Eine Petition mit über 65'000 Unterschriften soll der Forderung Nachdruck verleihen. Vertreter des Bruno-Manser-Fonds (bmf) übergaben die Petition letzte Woche am Hauptsitz der ABB in Zürich-Oerlikon zu Handen von CEO Ulrich Spiesshofer. Die Übergabe sei im Rahmen eines Treffens mit ABB-Vertretern erfolgt, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
Die Organisation fordert den Konzern auf, die Zusammenarbeit mit dem malaysischen Elektrizitätsunternehmen Sawarak Energy einzustellen. Die ABB solle sich für den Erhalt des Regenwaldes und die Verbesserung der Menschenrechtssituation für die Urbevölkerung einsetzen, deren Lebensraum von einem Staudamm bedroht ist.
Der Lebensraum der Urbevölkerung in Sawarak ist bedroht. (Archivbild) /

Den Behörden ein Dorn im Auge
Der bmf wurde 1991 unter anderem vom Basler Umweltaktivisten Bruno Manser mitgegründet, der dieses Jahr 60 Jahre alt würde. Von 1984 bis 1990 lebte dieser beim Volk der Penan in den Regenwäldern der malaysischen Insel Borneo.
Auch später reiste er immer wieder hin und half ihnen, sich gegen das Vordringen der Holzfäller zu wehren, die ihre Lebensgrundlagen bedrohten. Zudem machte er die Situation in den internationalen Medien bekannt. Den malaysischen Behörden war er ein Dorn im Auge. Seit einer Reise zu den Penan im Frühjahr 2000 ist Manser verschollen.