Obwohl die regierende Kuomintang-Partei daraufhin einen Baustopp für ein geplantes Atomkraftwerk ausserhalb von Taipeh verkündete, harrten hunderte Demonstranten die ganze Nacht über dort aus. Am Montagmorgen schritt die Polizei ein.
Die Demonstranten wollten die Besetzungsaktion ursprünglich bis Dienstag fortsetzen. Dann sollte das Parlament über den Weiterbau des Atomkraftwerks beraten.
Die Demonstranten wurden mit Schlagstöcken und Wasserwerfern vertrieben.(Symbolbild) /


Am Sonntag kündigte die Regierung an, dass das Volk künftig in einem Referendum über den Bau eines neuen Atomkraftwerks entscheiden solle.
Widerstand gewachsen
In Taiwan gibt es bereits drei Atomkraftwerke, die etwa ein Fünftel der Stromversorgung des Landes decken. Vom vierten Atomkraftwerk ist ein Reaktor bereits fast fertiggestellt. Doch der Widerstand gegen das Projekt war insbesondere nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima im Jahr 2011 gewachsen.
Das Land wird wie Japan regelmässig von Erdbeben heimgesucht. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 starben in Taiwan 1999 etwa 2400 Menschen.