Die Bank habe seit dem Beginn der Untersuchungen gegen die CS, bei der es um den Vorwurf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung geht, den Amerikanern die Zusammenarbeit angeboten, sagte Rohner am Freitag zum Auftakt der Generalversammlung in Zürich-Oerlikon.
«Wie sie jedoch wissen, enthält das Schweizer Recht gewisse Schranken, welche die Übergabe von Daten an US-Behörden einschränkten.» Die CS könne nicht bestreiten, dass auch Kunden mit Steuerpflicht in den USA von Schweizer Bankgeheimnis profitiert hätten, um unversteuerte Vermögen anzulegen.
Verhandlungen laufen weiter
«Soweit diesbezüglich Fehler der Bank vorliegen, muss sie dafür Verantwortung übernehmen», sagte Rohner.
Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, Urs Rohner, hat Fehlverhalten zugegeben.(Archivbild) /


Bereits im Februar hatte Konzernchef Brady Dougan vor dem amerikanischen Senat Fehlverhalten der Bank zugegeben. Die CS hat eine Einigung mit der amerikanischen Börsenaufsicht erzielt, steht aber weiter in Verhandlungen mit dem Justizdepartement.
Rohner machte wegen des laufenden Verfahren keine weiteren Angaben zum Steuerstreit. Die Bank wolle die Angelegenheit «bestmöglich und zeitgerecht» bereinigen, sagte der Verwaltungsratspräsident.