Ob das für die ganze Bank gelte, sei eine andere Frage. «Wir hatten interne Regeln, dass wir uns an die Rechtsordnung anderer Staaten halten», erklärte Rohner. Er sei enttäuscht, dass diese Regeln nicht eingehalten worden seien.
Auch Konzernchef Brady Dougan sagte an einer Telefonkonferenz: «Wir bedauern das Fehlverhalten der Vergangenheit zutiefst.» Er sei glücklich, dass man nun zu einer Einigung gelangt sei. Einen Rücktritt schliesst Dougan aus. Ein solcher Schritt sei «nie zur Diskussion» gestanden.
CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner verteidigt sich. /


Rohner erklärte angesprochen auf die Verantwortung der obersten Führung für die Verfehlungen in den USA: «Wir übernehmen die Verantwortung insoweit, indem wir die Bank durch diese schwierige Phase geführt haben und weiter führen.»
Die USA hätten Kundendaten gewollt, was im Fall der CS aber nicht möglich gewesen sei. Das sei mit ein Grund für die Höhe der Busse von 2,6 Mrd. Dollar.
Wohl keine weiteren Klagen
Der Verwaltungsratspräsident sagte weiter, er gehe davon aus, dass über die bereits bekannten Fälle keine weiteren CS-Mitarbeiter in den USA angeklagt werden.
Rohner sprach sich ausserdem nachdrücklich für den automatischen Informationsaustausch (AIA) als Lösung für die Schwarzgeld-Problematik aus. Der AIA und die Weissgeldstrategie seien der richtige Weg. Das sage er schon «seit vielen Jahren», und nicht erst seit den Problemen mit den USA, erklärte er.