«Nichts, aber auch rein gar nichts, kann mit dem verglichen werden, was in Syrien geschieht», sagte der stellvertretende Generaldirektor für Kultur, Francesco Bandarin.
Weder im Irak noch in Afghanistan, Libyen oder Mali sei die Lage so dramatisch gewesen, erklärte Bandarin heute nach einem mehrtägigen Expertentreffen in Paris. Als Beispiel für die Zerstörungen nannte er den zum Weltkulturerbe zählenden Basar in der Altstadt der syrischen Metropole Aleppo.
Beratungen wecken Hoffnung
Etwas Hoffnung machen nach Angaben von Bandarin die jüngsten Beratungen in Paris.
Aleppo leidet auch kulturell unter dem Bürgerkrieg. /


Seiner Einschätzung nach sei es das erste Treffen dieser Art gewesen, bei dem Vertreter des syrischen Regimes und Experten von Nichtregierungsorganisationen mit Zugang zu Rebellengebieten an einem Tisch gesessen hätten.
«Ich denke, es ist gelungen, eine echte Gemeinschaft zu gründen, die etwas erreichen will», sagte Bandarin. Unter anderem solle versucht werden, die Kommunikation zu verbessern, um weitere Zerstörungen zu verhindern.
Neben Vertretern der Konfliktparteien beteiligten sich gemäss Bandarin zahlreiche Kulturexperten aus dem Ausland an den von der UNO-Kulturorganisation organisierten Gesprächen in Paris. Ausser dem Schutz der architektonischen Denkmäler und Ausgrabungsstätten war auch der illegale Handel mit Kulturgütern Thema.