In Madrid bezifferten die Veranstalter die Zahl der Teilnehmer auf 15'000, die Polizei sprach von 4000 Demonstranten. In Barcelona, Valencia, Bilbao, Oviedo und anderen spanischen Städten fanden ähnliche Demonstrationen statt.
Die Demonstranten forderten eine Volksabstimmung darüber, ob Spanien weiterhin ein monarchistisches Staatssystem behalten oder eine Republik werden soll.
Antrag geplant
Die Vereinte Linke (IU) forderte als dritte Kraft im spanischen Parlament ein Referendum über die künftige Staatsform. Man werde im Abgeordnetenhaus einen Antrag stellen, damit eine Volksabstimmung in den nächsten drei Monaten einberufen werden könne, kündigte IU-Chef Cayo Lara am Samstag in Madrid an.
Die regierende konservative Volkspartei (PP) sowie die meisten Politiker der oppositionellen Sozialisten (PSOE) treten für den Fortbestand der Monarchie ein.
Nach der Abdankung von König Juan Carlos hoffen zahlreiche Demonstranten auf eine neue Staatsform. /


Damit hat der Antrag der IU wenig Chancen.
Juan Carlos hatte am Montag überraschend seine Abdankung angekündigt. Damit die Entscheidung wirksam werden kann, muss das Parlament noch ein Gesetz verabschieden. Kronprinz Felipe soll nach nicht offiziell bestätigten Planungen am 19. Juni in einer feierlichen Sitzung im Parlament zum neuen König erklärt werden.