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«Bem-vindos no Brasil»Für die Schweizer Nationalmannschaft läuft das Abenteuer Brasilien. Seit Samstagmittag Ortszeit befindet sie sich im WM-Gastgeberland. Die Reise verlief ebenso problemlos wie die erste Phase der Akklimatisierung.fest / Quelle: Si / Montag, 9. Juni 2014 / 17:36 h
Rein reisetechnisch ähnelte sich die Annäherung des Nationalteams an ihren Bestimmungsort jener von 2010 in Südafrika. Heuer ging es in elfeinhalb Stunden von Zürich, wo die Feuerwehr die A340 der Swiss auf dem Rollfeld mit Glückwünschen in Form von Wasser bespritzte, nach São Paulo und nach kurzem Aufenthalt in gut zwei Stunden weiter Richtung Norden nach Porto Seguro. Dort wird die 48 Personen umfassende Delegation vorerst bis nach dem dritten Gruppenspiel gegen Honduras vom 25. Juni in einem schicken Resort logieren.
Wichtig war, dass die Delegation weniger abgeschottet wohnt als vor vier Jahren in Südafrika. Entsprechend zufrieden fielen nach den ersten Trainings die ersten Eindrücke des Quartiers aus. «Wir sehen mehr Leute und haben dennoch unsere Ruhe im Hotel», sagte Steve von Bergen. «Es herrschen angenehme Bedingungen. Für den Kopf ist es wichtig, dass man nicht nur das Hotelzimmer und den Platz sieht, sondern dass man auch mal am Strand spazieren gehen kann.» Etwas Mühe bereitete am Tag nach der Landung in Brasilien einzig die Zeitverschiebung. «Es war wohl das erste Mal, dass praktisch alle Spieler bereits um sieben Uhr am Frühstückstisch sassen», berichtete von Bergen schmunzelnd. Einen ersten Vorgeschmack auf die äusseren Bedingungen erhielten die Spieler nach der Landung in Porto Seguro. «Wir konnten feststellen, dass es um 13, 14 Uhr sehr heiss ist. Xherdan Shaquiri: Weltweit bekannt seit er bei Bayern München spielt. /
Das wird uns auch in Brasilia erwarten», sagte Von Bergen im Hinblick auf den WM-Auftakt gegen Ecuador. Als die Sonne um 16 Uhr Ortszeit tief stand und die Mannschaft am Samstag im kleinen örtlichen Stadion das erste Training auf brasilianischem Boden absolvierte, geschah das bei optimalen Bedingungen. Von Bergen: «Wir sind privilegiert.» Mittlerweile hat das Team drei Einheiten auf dem Platz und eine im hoteleigenen Kraftraum hinter sich. Im Training vom Pfingstmontag ging es erstmals darum, in einem internen Testspiel Automatismen einzuüben, ohne unter Beobachtung der über 80 mitgereisten Schweizer Journalisten zu stehen. Capoeira-Show für Hitzfeld und Co. Erstaunlich viele Leute hatten der SFV-Delegation am Samstag nach der Ankunft im Resort «La Torre» in Porto Seguro einen sehr warmen Empfang bereitet. Die lokalen Jugendlichen standen erst Spalier und baten dann um Dutzende von Autogrammen. Höhepunkt des Willkommensgrusses war die Darbietung von zwei Capoeiristas, die ihre Mischung von Tanz- und Kampfkunst auf eindrückliche Weise darboten. «Bem-vindos no Brasil» oder «Willkommen zu Hause», wie es auf dem kleinen Flughafen an der Küste von Bahia zu lesen war, so soll sich die Schweiz in ihrer WM-Basis fühlen. Überhaupt zeigte sich die lokale Bevölkerung in den ersten Tagen gegenüber der SFV-Auswahl äusserst aufgeschlossen. Das offene Training vom Sonntag verfolgten weit über 1000 Zuschauer mit, die Stimmung war dabei ziemlich ausgelassen, die Begeisterung für die Gäste aus Europa gross. Auf der Aufwärmrunde gab es lauten Applaus von den Rängen. Auch im Süden des brasilianischen Bundesstaates Bahia ist der Name Xherdan Shaqiri zumindest den Jüngeren offenbar längst ein Begriff. Der Spieler von Bayern München winkte während der Übungen immer wieder in Richtung der kreischenden Teenager - wie er es in Weggis am Vierwaldstättersee oft getan hatte.
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