«Für uns war das deutliche Ja des Tessin zur Einwanderungsinitiative ein Weckruf, sich mit dem Kanton intensiver zu beschäftigen», sagte «Schweiz am Sonntag»-Chefredaktor Patrik Müller zur Nachrichtenagentur sda.
In der Schwerpunktausgabe wird deshalb auch die Grenzgänger-Problematik Erwähnung finden. «Das Tessin ist eine Schweiz im Kleinen», findet Müller. «Viele Probleme sind hier noch zugespitzter - sei es bei der Zuwanderung, der Zukunft des Bankenplatzes oder den Einbussen im Tourismus durch den starken Franken.»
Die Redaktion ist mit 15 Journalistinnen und Journalisten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport in die italienischsprachige Schweiz gereist.
Treffen mit Ermotti und Botta
Während ihres fünftägigen Aufenthalts haben sie sich mit etlichen einflussreichen Tessinern getroffen: von UBS-Chef Sergio Ermotti über Stararchitekt Mario Botta bis zum Präsidenten der Festspiele Locarno, Marco Solari.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Medienschaffenden die Redaktion in Baden AG verlassen und aus einer anderen Stadt berichten.
Das deutliche Ja zur Einwanderungsinitiative im Tessin soll ein Weckruf sein, sich deutlicher mit dem Kanton zu beschäftigen. (Symbolbild) /


Der erste redaktionelle Ausflug führte die «Schweiz am Sonntag» 2012 nach Genf. Im letzten Jahr hat sie sich in einer Berlin-Ausgabe mit dem angespannten Verhältnis zwischen Deutschland und der Schweiz beschäftigt.
Die Medienpräsenz der Deutschschweizer Medien im Tessin hat in den letzten Jahren abgenommen. Aktuell sind - neben den Journalisten von Schweizer Radio und Fernsehen SRF - nur die «NZZ» und der «Blick»/«Blick am Abend» mit je einem Korrespondenten im Südkanton präsent. Andere Deutschschweizer Tageszeitungen wie der «Tages-Anzeiger» oder die «Luzerner Zeitung» greifen auf die Dienste eines freien Journalisten zurück, der aus dem Tessin berichtet.