Stenin sei nicht entführt worden, sagte der Chef der Nachrichtenagentur, Dmitri Kiselew, am Mittwoch in Moskau. Das Verschwinden des renommierten Fotografen am 5. August hatte die russischen Medien schockiert. In Moskau war die ukrainische Nationalgarde verdächtigt worden, den 33-Jährigen entführt zu haben.
Kiselew erklärte nun, der Fotograf sei kein «Gefangener» gewesen. Sein Wagen sei auf einer Strasse nahe der Rebellenhochburg Donezk verbrannt.
Die beiden Staatschefs hätten sich über Möglichkeiten für ein Ende des Blutvergiessens in der Ostukraine ausgetauscht. (Symbolbild) /


Russische Medien verbreiteten am Mittwoch Bilder des völlig ausgebrannten Autos.
Der Agenturchef warf den ukrainischen Behörden vor, über das Schicksal des Fotografen «gelogen» zu haben. Allerdings blieb in den Angaben Kiselews offen, wer den Wagen beschossen hat.
Der Konflikt in der Ostukraine ist schon für mehrere Journalisten zur tödlichen Falle geworden. Im Juni waren dort drei russische Reporter getötet worden. Im Mai waren ein italienischer Fotograf und sein Assistent der Gewalt zum Opfer gefallen.
Putin und Poroschenko mit erneutem Dialog
Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprachen unterdessen in einem Telefonat erneut über den Ukraine-Konflikt. «Ihre Meinungen über mögliche Auswege aus der Krise stimmen weitgehend überein», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch russischen Agenturen zufolge.
Die beiden Staatschefs hätten sich über Möglichkeiten für ein Ende des Blutvergiessens in der Ostukraine ausgetauscht, sagte Peskow. Ein Treffen Putins mit Poroschenko in der weissrussischen Hauptstadt Minsk vergangene Woche hatte zunächst keinen Durchbruch in dem Konflikt gebracht.