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Schweizer wollen wie 1992 im Palexpo in den Davis-Cup-Final stürmenRoger Federer (ATP 3) für die Schweiz und Simone Bolelli (ATP 76) für Italien eröffnen am Freitagnachmittag im Palexpo vor 18'400 Zuschauern den Davis-Cup-Halbfinal. Wie vor 22 Jahren wollen die Schweizer in Genf in den Davis-Cup-Final stürmen.asp / Quelle: Si / Donnerstag, 11. September 2014 / 15:51 h
Die Auslosung am Donnerstag in der Victoria Hall, der prunkvollen Genfer Konzerthalle, stellte für die sportliche Affiche bloss das Vorgeplänkel dar. Immerhin überraschten die Italiener mit der Aufstellung. Simone Bolelli wurde für das erste Einzel gegen Roger Federer nominiert. Das italienische Team traut Bolelli auf dem schnellen Hallenboden wohl mehr zu als dem in der Weltrangliste 28 Plätze besser klassierten Andreas Seppi (ATP 48). Das zweite Einzel vom Freitag bestreiten Stan Wawrinka (ATP 4) gegen Italiens Nummer 1, Fabio Fognini (ATP 17). Und fürs Doppel gegen Federer/Wawrinka nominierten die Italiener Paolo Lorenzi, den Schweizer Interclub-Meister mit Cologny GE, und Seppi. «Ich habe eher mit Seppi als mit Bolelli als Gegner gerechnet», meinte Roger Federer. «Aber wir schauen ohnehin auf uns. Wenn wir unsere Sache gut machen, spielt es keine Rolle, ob der Gegner Bolelli oder Seppi heisst. Und ich rechne auch nicht damit, dass am Samstag tatsächlich Lorenzi und Seppi zum Doppel antreten werden.»
Die Auslosung im Davis Cup bedeutet nicht viel. Die Regeln geben vor, dass am Freitag beide Nummern 1 gegen die Nummer 2 des Gegners antreten. Die Doppel werden zwar nominiert, die Aufstellung kann aber bis eine Stunde vor Spielbeginn geändert werden. Und weil auch für den Sonntag die Spielreihenfolge vorgegeben ist (zuerst die beiden Nummern 1 gegeneinander), wurde von «Glücksfee Marc Rosset» lediglich ermittelt, ob am Freitag zuerst Federer oder Wawrinka auf den Platz darf. «Mir ist es nur recht, dass ich beginnen kann», so Federer. «Ich kann mit einem gelungenen Start etwas Druck von Stans Schultern nehmen.» 18'400 Zuschauer Es mag für die Schweizer von Vorteil sein, dass Federer beginnen darf, notabene gegen einen Gegner, den er vor fünf Jahren im Davis Cup sogar auswärts (in Genua) ganz klar geschlagen hat (6:3, 6:4, 6:1). Die Schweizer starten in Genf als haushohe Favoriten in den Halbfinal. Mit dieser Favoritenrolle sind sie aber nicht immer gut zurechtgekommen. Vor zwei Jahren, als erstmals wieder vom Davis-Cup-Triumph fabuliert wurde, endete der Anlauf von Federer und Wawrinka schon in der 1. Runde in Freiburg mit einem 0:5 gegen die USA. Und vor fünf Monaten geriet der Viertelfinal gegen Kasachstan überraschenderweise trotz Bestbesetzung zum Zitterspiel (3:2-Sieg nach 1:2-Rückstand). Sowohl gegen die USA als auch gegen Kasachstan hatte Stan Wawrinka das ersten Einzel bestritten, verloren und sein Team so schon früh in Rücklage gebracht. Die Schweizer tun auf jeden Fall gut daran, nicht auf dem hohen Ross der Überheblichkeit in die Palexpo-Halle einzureiten. Erste Alarmsignale leuchteten diese Woche schon auf, als Federer und Wawrinka erklärten, sie gingen davon aus, in dieser Saison noch mehr als einmal Davis Cup zu spielen, also nach dem Halbfinal auch noch den Final. In einer Davis-Cup-Begegnung kann viel passieren, das beweist allein schon der Blick zurück auf die Begegnungen im Palexpo, der Heimstätte des Automobil-Salons. Vor 22 Jahren gastierte der Davis Cup erstmals im Palexpo. Damals erreichten Marc Rosset und Jakob Hlasek für die Schweiz mit einem 5:0 über Brasilien zum bislang einzigen Mal den Davis-Cup-Final, der später in Fort Worth, Texas, gegen die USA mit 1:3 verloren ging. Schon damals, zwei Monate nach Rossets Olympiasieg in Barcelona, herrschte die grosse Euphorie. 55'000 Zuschauer verfolgten damals die Partie an den drei Tagen. Diesmal ist die Arena mit einem Fassungsvermögen von 18'400 Zuschauern sogar noch um ein paar Plätze grösser aufgestellt. Wieder wurden die Tickets im Rekordtempo abgesetzt. Roger Federer spielt gegen Italien. /
Und wie 1992 gegen Brasilien sollte eigentlich auch gegen Italien nichts schiefgehen können. Grund zur Sorge Oder etwa doch? Es gibt Unsicherheitsfaktoren. Wie stehts um Roger Federers Jetlag? Die Schweizer Nummer 1 bestritt am letzten Samstag noch den US-Open-Halbfinal und traf erst am Montag direkt aus dem sechs Zeitzonen entfernten New York in Genf ein. Kriegt Stan Wawrinka seine Nerven in den Griff? Der Waadtländer liebt zwar den Davis Cup über alles, erlebte in diesem Wettbewerb aber auch schon bittere Einzelniederlagen, beispielsweise in den letzten fünf Jahren gegen David Ferrer (2:6, 4:6, 0:6), Michail Kukuschkin (Kas), Bernard Tomic (Au), Mardy Fish (USA) oder Andrej Golubew (Kas). Gelingt den Schweizern endlich wieder ein guter Auftritt im Doppel? Von den letzten zwölf Doppeln im Davis Cup gewannen die Schweizer bloss drei. Federer/Wawrinka, die Doppel-Olympiasieger von Peking 2008, verloren ihre letzten vier gemeinsamen Davis-Cup-Doppel. Aber mit negativen Gedanken will sich kurz vor der grossen Begegnung niemand herumschlagen. «Wir fühlen uns gut und gut vorbereitet», betonen Federer und Wawrinka unisono. Zwar würden die Bälle in Genf höher abspringen als am US Open, «im Prinzip lässt es sich aber mit der gleichen Taktik spielen», so Federer. Belag und Bälle sind die gleichen wie in Flushing Meadows. Das dürfte allen Beteiligten die Umstellung erleichtert haben. Sorgen bereitet allenfalls noch der Austragungsort Genf. In den letzten zehn Jahren, während der grossen Jubeljahre von Roger Federer, gelangten acht von elf Davis-Cup-Heimspielen im Palexpo oder benachbarten Hallen zur Austragung. Zwischen dem Grosserfolg von Rosset/Hlasek 1992 und dem Viertelfinal gegen Kasachstan vor fünf Monaten brachte der Palexpo den Schweizern aber nicht viel Glück. 1995 gegen Holland brach sich Rosset im ersten Einzel gegen Jacco Eltingh den Fuss. Ein Jahr später ging das Heimspiel gegen ein schwaches Deutschland 0:5 verloren; Rosset trat damals geschwächt an wegen eines Handgelenkbruchs, den er sich sechs Wochen vorher am Hopman Cup in Perth an der Seite von Martina Hingis zugezogen hatte. 2007 verletzte sich Wawrinka vor der Partie gegen Spanien im Training (Innenbandriss im rechten Knie). Und vor einem Jahr gingen im Palexpo auch das längste Doppel der Davis-Cup-Geschichte (Chiudinelli/Wawrinka u. Berdych/Rosol 4:6, 7:5, 4:6, 7:6, 22:24 nach 7:02 Stunden) und die Partie gegen Tschechien (2:3) verloren. Teamleader Fognini Das italienische Team präsentiert sich auf jeden Fall als gut genug, um allfällige Schweizer Schwächen ausnützen zu können. In Italien sprechen sie vom stärksten Team seit 1976, als die Italiener unter dem Lead von Adriano Panatta den Davis Cup gewannen. Die Italiener qualifizierten sich mit einem Auswärtssieg in Argentinien und einem Heimerfolg über Grossbritannien (mit Andy Murray) für den Halbfinal. Teamleader Fabio Fognini gewann bislang all seine Einzel (4:0 Siege, 12:2 Sätze). Ausserdem besiegte er zweimal Lleyton Hewitt, in Indian Wells den Franzosen Gael Monfils und führte er vor einem Jahr in Schanghai gegen Rafael Nadal mit einem Satz und einem Break. Auch Wawrinka besiegte er diese Saison schon, nämlich in Acapulco mit 6:2, 7:6. Wawrinka führt in den Direktbegegnungen gegen Fognini zwar mit 4:1 Siegen. Bei drei der vier Niederlagen schaffte es Fognini aber in die Nähe des Sieges. Die Partie heute Freitag zwischen Wawrinka und Fognini präsentiert sich zweifellos als ein Schlüsselspiel. Aber auch die übrigen Italiener repräsentieren Klasse. Andreas Seppi war einst die Nummer 13 der Welt; trotz seiner Nichtberücksichtigung für den Freitag könnte er übers Wochenende noch eine wichtige Rolle spielen. Er ist der einzige Italiener, der jemals ein Turnier auf Rasen gewonnen hat (Eastbourne 2011). Seppi kann also durchaus auch auf schnellen Unterlagen gut spielen. Simone Bolelli, der vorerst den Vorzug erhielt, hatte sich in den letzten Jahren nach einer zweiten Handgelenkoperation zurückgekämpft. Er sammelte an Challenger-Turnieren viel Selbstvertrauen. Und auch Paolo Lorenzi, die Nummer 4 im Team, figuriert im Ranking unter den Top 100.
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