Die islamistische Ennahda-Partei erhält demnach 69 Mandate. Sie hatte ihre Niederlage bereits am Montag eingeräumt.
Urnengang ohne Gewaltsexzessen
Die Abstimmung am Sonntag war die erste Parlamentswahl seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali im Januar 2011.
Der Sieg der säkularen Partei Nidaa Tounes wurde nun durch das amtliche Ergebnis bestätigt. /


Der Urnengang verlief ohne die befürchteten Gewaltexzesse durch radikale Islamisten, zu denen es zuletzt vermehrt gekommen war.
Nidaa Tounes vereint politische Kräfte vom linken bis zum Mitte-Rechts-Spektrum, darunter auch Anhänger des 2011 gestürzten Ben Ali. Ennahda war bisher die dominierende Kraft in der Verfassungsgebenden Versammlung, verlor zuletzt jedoch an Rückhalt.
Für den 23. November sind Präsidentschaftswahlen in Tunesien angesetzt. Der Vorsitzende von Nidaa Tounes, der 87-jährige Politikveteran und frühere Regierungschef Beji Caïd Essebsi, gilt auch hier als Favorit.