Wilson hatte Anfang August in Ferguson den 18-jährigen Michael Brown erschossen und Notwehr geltend gemacht. Danach gefragt, ob er auch so gehandelt hätte, wenn Brown weiss gewesen wäre, sagte der Polizist: «Ja, (...) keine Frage.»
Es war das erste Mal, dass sich Wilson öffentlich zu dem tödlichen Vorfall vom 9. August äusserte. Am Montag hatte eine Grand Jury ihre Entscheidung veröffentlicht, wonach sich Wilson wegen der tödlichen Schüsse nicht vor Gericht verantworten muss. In Ferguson, das im Bundesstaat Missouri liegt, gab es daraufhin schwere nächtliche Krawalle.
Wilson sagte dem Sender, er habe um sein Leben gefürchtet und deshalb auf den 18-jährigen Brown geschossen. Er beschrieb den Teenager als «kräftigen» Typen.
Wer hat Angst vorm weissen Mann? /


«Er wollte mich töten», sagte der Polizist.
Er habe befürchtet, dass Brown ihm seine Dienstwaffe entreissen und sie auf ihn richten könnte. Dass ihn die Tat verfolge, glaube er nicht, sagte Wilson. Der Vorfall werde etwas bleiben, das ihm nun einmal passiert sei.
Obama äussert Verständnis
US-Präsident Barack Obama verurteilte die jüngste Gewaltexzesse in der Stadt Ferguson scharf. Es gebe «keine Entschuldigung» dafür, Gebäude und Fahrzeuge anzuzünden, Eigentum zu zerstören und «Menschen in Gefahr zu bringen», sagte Obama am Dienstag (Ortszeit) in Chicago. «Das sind kriminelle Akte.» Der US-Präsident forderte zudem, dass alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Obama äusserte zugleich Verständnis für das Gefühl vieler Menschen, dass Gesetze «nicht immer einheitlich oder gerecht» angewandt würden. Er habe aber noch nie erlebt, dass ein Gesetz Realität wurde, «nur weil ein Auto angezündet wurde». Der Präsident rief daher die Demonstranten dazu auf, «konstruktive» und friedliche Mittel zu wählen, um ihre Ziele zu erreichen und Probleme zu lösen.