Die Unia wirft Angestellte Schweiz vor, während Jahren zu viel Geld aus dem Solidaritätsbeitragsfonds der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie entnommen zu haben. Deshalb reichte sie am 14. November beim Richteramt Olten-Gösgen im Kanton Solothurn eine Klage ein, in der sie vollen Einblick in die Bücher verlangt.
«Wir wollen nur sorgfältig überprüfen lassen, wie viel Geld der Verband Angestellte Schweiz von 2004 bis heute aus dem Fonds bezogen hat», sagte der Unia-Vertreter und Berner SP-Nationalrat Corrado Pardini am Sonntag der Nachrichtenagentur sda.
Die Unia wirft Angestellte Schweiz vor, während Jahren zu viel Geld aus dem Solidaritätsbeitragsfonds der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie entnommen zu haben. (Symbolbild) /


Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Schweiz am Sonntag».
Pardini sagte, dass die Klage keine Forderung einer Rückzahlung der zu viel bezogenen Gelder enthalte. Gemäss dem Zeitungsbericht soll es um einen Betrag von rund 16 Millionen Franken gehen. «Wir verlangen nur Transparenz, damit wir sichergehen können, dass alles regelkonform ablief.»
Der Industrie-Sektionschef versicherte, dass die Unia ihre Klage zurückziehen werde, falls die Überprüfung zur Zufriedenheit der Gewerkschaft verlaufe. Bevor man gegen den Verband Angestellte Schweiz Klage eingereicht habe, sei während eines Jahres versucht worden, miteinander zu diskutieren. «Leider zeigten sich die Angestellten nicht kooperativ, so dass wir handeln mussten.»