Die Studie wertete Daten des deutschen Sozio-oekonomischen Panels und des australischen HILDA-Datensatzes für die Jahre 2001 bis 2012 aus. «Obwohl wir für Deutschland und Australien sehr unterschiedliche Daten heranziehen, sind die Ergebnisse in beiden Ländern erstaunlich deckungsgleich», so IZA-Preisträger Daniel S. Hamermesh, der die Studie mit seinen australischen Kollegen Hielke Buddelmeyer und Mark Wooden verfasst hat.
Vor allem Mütter, die in den ersten Lebensjahren des Kindes die Hauptlast der Betreuung und der Vereinbarung von Familie und Beruf zufällt, fühlen sich zeitlich gestresst.
Kinder kosten Eltern viel Zeit. /


Aber auch viele Väter sehen sich stärker zeitlich als finanziell unter Druck. Mit mehr Geld für die Familien ist es somit nicht getan: Die Studie ermittelt einen extrem hohen Wert, den eine monetäre Unterstützung erreichen müsste, um den Zeitstress im subjektiven Empfinden auszugleichen.
Aktive Erziehungsberechtigte
Neben der Familienpolitik sieht Studienautor Hamermesh jedoch auch die Eltern selbst zunehmend in der Pflicht: «Im internationalen Vergleich steht Deutschland bei der Familienförderung schon sehr gut da. Von einer ausgedehnten, bezahlten Auszeit vom Job können Eltern in anderen Teilen der Welt nur träumen. Allerdings mangelt es in vielen Familien nach wie vor an einer ausgewogenen Aufgabenverteilung bei der Kinderbetreuung.»