In seiner Dankesrede sprach Ramírez über die allgegenwärtige Gewalt in Lateinamerika. «Ein Schriftsteller ist nichts anderes als ein Monster-Jäger», sagte er.
«Monster-Jäger» Sergio Ramírez. (Archivbild) /


«Darum geht es in einem Roman: Herabzusteigen in die Hölle jedes Lebens, jedes verstümmelten Körpers, jeder verbrannten Leiche.»
Ramírez war nach der sandinistischen Revolution in Nicaragua von 1979 an Mitglied der Regierungsjunta und von 1984 bis 1990 Vizepräsident des mittelamerikanischen Landes. Heute gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Lateinamerikas.
Seine mehr als 50 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen unter anderem «Die Spur des Caballeros», «Tropischer Walzer» und «Maskentanz». 2001 war der Schriftsteller als Gastprofessor an der Freien Universität Berlin.