Weil die Exportgüterpreise gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 0,4 Prozent stiegen, sanken die Ausfuhren teuerungsbereinigt gar um 1,7 Prozent. Allerdings weise die Mehrheit der Branchen im Sog der Frankenstärke niedrigere Preise aus, schreibt die Zollverwaltung.
Auch umsatzmässig erlitten zwei Drittel der Exportbranchen eine Einbusse. Am deutlichsten fiel der Rückgang bei der Papier- und Grafischen Industrie (nominal -13,1 Prozent) aus. Es folgen die Kunststoffindustrie (-8,8 Prozent) und die Maschinen- und Elektronikindustrie (-6,5 Prozent).
Zulegen konnten hingegen die Exporteure von Präzisionsinstrumenten (+2,6 Prozent) und die Uhrenindustrie (+3,1 Prozent). Bei den Bijouterie- und Juwelierwaren kletterten die Exporte gar um 21,7 Prozent, was die Zollverwaltung zum Teil mit Sortimentsverschiebungen erklärt.
Rückgang um 5 Prozent in Europa
Nach Kontinenten war der Exportrückgang nach Afrika (-12 Prozent) am höchsten. Der Versand nach Europa - mit einem Anteil von 57 Prozent der klar wichtigste Markt - nahm um 5 Prozent ab.
Nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses ist der Schweizer Aussenhandel zwar nicht eingebrochen. /


Dagegen erhöhten sich die Lieferungen nach Asien und Nordamerika um je 6 Prozent.
Bei den Einfuhren resultierte wechselkursbedingt ein deutlicher Preisrückgang von 5,1 Prozent, insbesondere weil im Jahresvergleich Energieträger billiger wurden. Damit schrumpften die Importe nominal um 4,4 Prozent auf 42,4 Mrd. Franken, während preisbereinigt ein leichtes Plus von 0,8 Prozent resultierte. Die Handelsbilanz erreichte so einen Überschuss von 8,2 Mrd. Franken.
Im März stiegen die Ausfuhren um 3,2 Prozent (real: +4,2 Prozent) auf 17,9 Mrd. Franken. Indes zählte der diesjährige März einen Arbeitstag mehr als der Vergleichsmonat im Vorjahr; bereinigt sanken die Exporte laut Zollverwaltung um 0,7 Prozent (real: +0,2 Prozent).