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Hochwasserlage bleibt angespanntBern - Dank einer Regenpause konnten die Hochwassergebiete am Dienstagmorgen kurz durchatmen - bevor der nächste Regen kommt. Die Lage bleibt kritisch, vor allem im Kanton Bern.bg / Quelle: sda / Dienstag, 5. Mai 2015 / 07:55 h
Der Pegelstand des Thunersees liegt weiterhin zehn Zentimeter über der Hochwassergrenze. Und die Behörden gehen davon aus, dass der Seespiegel weiter steigen wird. Die Schneeschmelze in den Bergen führt viel Wasser in den Thunersee. Zudem ist für Dienstagnachmittag Regen angekündigt.
Etwas entspannen konnten sich hingegen die Anwohner des Bielersees: Dessen Pegel sank wieder unter die Hochwassergrenze, wie Daten des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zeigen. Am Montag hatte auch der Bielersee die Hochwassermarke erreicht. Auf dem Thuner- und dem Bielersee blieb die Schifffahrt am Dienstag eingestellt. Auch in Genf beruhigte sich die Situation. Die Durchflussmenge des Flusses Arve ging zurück. Drei Brücken über der Arve blieben aber für den Verkehr gesperrt. Auch Zugreisende waren am Dienstag von den Unwettern betroffen: Ein Erdrutsch löste eine Fahrleitungsstörung aus. Die SBB-Linie von Genf über Lausanne und Montreux ins Wallis musste für einige Stunden unterbrochen werden. Ab Mittag war die Strecke wieder befahrbar, wenn vorerst auch nur eingleisig. Schwierige Wasserregulierung Der vom Hochwasser besonders betroffene Kanton Bern hat derzeit alle Hände voll zu tun. Die Hochwassersituation wird verschärft. /
Es gilt, die grossen Wassermassen möglichst so zurückzuhalten oder abfliessen zu lassen, dass kein Gebiet über Gebühr geschädigt wird. Etwas ruhiger hatte es in den letzten Stunden die Berner Kantonspolizei: Sie verzeichnete in der Nacht auf Dienstag deutlich weniger Meldungen als noch am Montag. Es gingen noch rund ein Dutzend Meldungen ein, wie Andreas Hofmann, Mediensprecher der Berner Kantonspolizei, auf Anfrage sagte. Am Montag waren es über hundert gewesen. Gemeldet werden in der Regel überflutete Keller und Strassen oder kleine Erdrutsche. Regen angekündigt Die leichte Entspannung in den Hochwassergebieten dürfte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Denn bereits am späten Nachmittag und Abend nähern sich von Westen her mit einer Kaltfront neue Schauer und Gewitter, wie der Wetterdienst Meteo-Group am frühen Morgen mitteilte. Laut SRF Meteo dürften diese neuen Regenfälle aber etwas weniger heftig ausfallen, als lange Zeit befürchtet. Im Westen müsse bis Mittwochnachmittag mit 5 bis 20 Millimetern Niederschlag gerechnet werden. Das führe zwar noch nicht zu einer Entspannung der Lage, aber auch nicht zu den schlimmsten befürchteten Szenarien. Im Osten könne es lokal zu heftigen Gewittern kommen. Föhn bringt Tropennacht Dass es zwischenzeitlich zu regnen aufhörte, war dem Föhn zu verdanken. Dieser blies kräftig, auf den Bergen gab es zum Teil Orkanböen. Der Spitzenwert von 127 Kilometern pro Stunde wurde auf dem Gornergrat gemessen. Der Föhn sorgte nicht nur für eine stürmische, sondern auch für eine heisse Nacht. An manchen Orten gab es eine sogenannte Tropennnacht, das heisst, dass die Temperatur nie unter 20 Grad sank. Auf dem Flugplatz Altenrhein SG wurden bereits am frühen Morgen 24,4 Grad gemessen.
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