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«Polizeifehler» bei Massaker an 34 Bergleuten in SüdafrikaJohannesburg - Die Erschiessung von 34 streikenden Bergleuten durch die Polizei in Südafrika 2012 bleibt ohne Folgen für die Regierung. Ein lange erwarteter Bericht einer Untersuchungskommission spricht die Regierung von Präsident Jacob Zuma von einer Mitverantwortung frei.jbo / Quelle: sda / Freitag, 26. Juni 2015 / 13:36 h
Die Sicherheitskräfte hätten bei dem Einsatz im August 2012 bei der Grube Marikana taktische Fehler begangen. Daher solle gegen die Polizeiführung ermittelt werden, heisst es in dem am Donnerstagabend von Zuma vorgestellten Bericht. Kein beteiligter Polizist ist bisher vom Dienst suspendiert oder strafrechtlich belangt worden.
Die Beamten hatten damals bei der Mine einen wilden Streik von Arbeitern, die höhere Löhne forderten, blutig niedergeschlagen. Dabei starben 34 Menschen.
Das Massaker hatte Südafrika zutiefst schockiert.
Die Beamten hatten damals bei der Mine einen wilden Streik von Arbeitern, die höhere Löhne forderten, blutig niedergeschlagen. /
Der südafrikanische Präsident Zuma sagte dazu, dass der Polizeieinsatz im August 2012 «nicht hätte stattfinden dürfen». Oppositionsführer Mmusi Maine forderte die sofortige Entlassung der südafrikanischen Polizeichefin Riah Phiyega. «Die Witwen der Verstorbenen müssen Gerechtigkeit für den Verlust ihrer Lieben erfahren», sagte er. Kritik an Eigentümer der Grube Der 600 Seiten starke Untersuchungsbericht weist auch dem Eigentümer der Platingrube, Lonmin, und den am Streik beteiligten Gewerkschaften eine Mitschuld zu. Lonmin sagte am Freitag, es sei klar, dass alle Beteiligten Dinge zu lernen hätten, um sicherzustellen, «das so etwas nie, nie wieder passiert.» Die linksradikale Oppositionspartei EFF in Südafrika kritisierte den Regierungsbericht scharf. «34 Minenarbeiter sind am helllichten Tag getötet worden und niemand wird dafür ins Gefängnis gehen, bezahlen oder Verantwortung übernehmen», erklärte die Partei des früheren ANC-Jugendführers Julius Malema am Freitag. Der Bericht sehe weder Entschädigungszahlungen für die Opfer noch unmittelbare Ermittlungen gegen die Politik vor.
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