Er habe einen entsprechenden Brief an die 209 Mitgliedsverbände geschrieben, gab der 60-jährige Franzose in einer Mitteilung des europäischen Verbandes (UEFA) bekannt. «Das war ein sehr persönlicher, vorsichtig erwogener Entscheid», so Platini in einem Statement. Bei der letzten Wahl von Blatter Ende Mai hatte der frühere Weltklasse-Fussballer Platini noch auf eine Kampfkandidatur verzichtet.
Die Wahl des neuen FIFA-Präsidenten soll am 26. Februar 2016 in Zürich erfolgen. Als einziger ernstzunehmender Konkurrent von Platini hat bislang der frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong Joon aus Südkorea eine Bewerbung angekündigt. Aus Afrika will Musa Bility aus Liberia antreten, zudem strebt die brasilianische Fussball-Legende Zico eine Kandidatur an. Bewerber müssen bis zum 26.
Michel Platini will FIFA-Präsident werden. /


Oktober die Unterstützerstimmen von fünf Verbänden eingereicht haben, um zur Wahl zugelassen zu werden.
Scharfe Kritik
Der ehemalige FIFA-Präsidentschaftsanwärter Prinz Ali bin al-Hussein hat die Kandidatur von Platini einem Medienbericht zufolge bereits scharf kritisiert. «Platini ist nicht gut für die FIFA», zitierte die BBC den Verbandschef von Jordanien. «Fussball-Fans und -Spieler verdienen Besseres. Es ist klar, dass die FIFA eine neue, unabhängige Führung braucht, die unbefleckt von den vergangenen Praktiken ist», soll al-Hussein weiter ausgeführt haben.
Al-Hussein könnte bei der Wahl am 26. Februar 2016 in Zürich erneut als Kandidat antreten, ein klares Bekenntnis dazu gibt es von dem 39-Jährigen bislang aber nicht. Bei der Abstimmung gegen Noch-Amtsinhaber Blatter (79) hatte al-Hussein vor dem zweiten Wahlgang seinen Rückzug erklärt. Er war zuvor von der UEFA und auch Platini öffentlich unterstützt worden.