Anfang Oktober hatte die Ethikkommission sowohl Blatter als auch Platini provisorisch für 90 Tage, bis zum 5. Januar 2016, wegen einer undurchsichtigen Zahlung aus dem Jahr 2011 suspendiert. Der Franzose hatte für Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 erst knapp neun Jahre später von Blatter zwei Millionen Schweizer Franken erhalten.
Sowohl Blatter als auch Platini legten gegen die Suspendierung Rekurs ein. Nachdem dieser nun abgelehnt worden ist, bietet sich den beiden die Möglichkeit, den Fall an das Internationale Sportgericht in Lausanne (CAS) weiterzuziehen.
Für Platini, dessen Anwälte den Gang vor das CAS ankündigten, ist dies ein weiterer Rückschlag. Der 60-Jährige hofft noch immer auf eine Kandidatur für die Wahl zum FIFA-Präsidenten am 26.
Sepp Blatter und Michel Platini sind bei der FIFA-Rekurskommission abgeblitzt. /
Februar. Ob Platini überhaupt zur Wahl zugelassen wird, entscheidet das Wahlkomitee erst nach dem Ende der Suspendierung des Franzosen.
Blatter lässt nicht locker
Joseph Blatter zeigte sich in der ersten Reaktion «enttäuscht» über die Bestätigung der Sperre. Über eine Zürcher PR-Agentur liess der Walliser verlauten, er werde weiter darum kämpfen, seinen Namen reinzuwaschen. Er hoffe weiterhin auch auf eine «faire Anhörung vor einem neutralen Organ».
Ein Sprecher Platinis, den die Nachrichtenagentur AP zitierte, kritisierte den Entscheid als «eindeutig einseitig, ungerecht und voreingenommen». Er warf der FIFA eine gezielte Störung von Platinis Kandidatur für das FIFA-Präsidentenamt vor. Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass der Sportgerichtshof CAS in Lausanne die Rechte des Franzosen wiederherstellen werde.
