Die meisten der Verdächtigen seien zwar noch nicht namentlich bekannt, aber auf Bild- oder Videoaufnahmen klar erkennbar, sagte ein Polizeisprecher.
Einige Verdächtige seien vorübergehend festgenommen worden, jedoch vor allem wegen Diebstählen, teilweise auch ausserhalb von Köln. Bei den Ermittlungen hätten sich Hinweise ergeben, dass diese Männer - alle nordafrikanischer Herkunft - auch mit den Taten am Kölner Hauptbahnhof in Verbindung stehen könnten.
Zwei Männer, die bereits am 2. Januar in Köln festgenommen wurden, sitzen wegen Taschendiebstählen in Untersuchungshaft.
Bei etwa drei Viertel der angezeigten Taten hätten die Opfer angegeben, sexuell bedrängt worden zu sein. /


Die übrigen Festgenommenen sind nach Angaben des Polizeisprechers wieder auf freiem Fuss.
Bisher 121 Strafanzeigen
Die Zahl der Strafanzeigen sei auf 121 gestiegen. Bei etwa drei Viertel der angezeigten Taten hätten die Opfer angegeben, sexuell bedrängt worden zu sein. In 50 dieser Fälle seien die Frauen zudem bestohlen worden. Es seien zwei Vergewaltigungen angezeigt worden.
In der Silvesternacht hatten sich am Hauptbahnhof der viertgrössten deutschen Stadt aus einer Menge von rund 1000 Männern heraus kleinere Gruppen gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, begrapscht und bestohlen haben sollen. Augenzeugen und Opfer hatten nach den Übergriffen ausgesagt, die Täter seien dem Aussehen nach grösstenteils nordafrikanischer oder arabischer Herkunft.
Auch aus Hamburg wurden zahlreiche Übergriffe gemeldet.