Die Verhandlungen zwischen Lehmann, einem 57-jährigen Unternehmer aus Glattfelden, der sich am letzten Montag bei der Mannschaft als möglicher Käufer vorgestellt hatte, sowie der nordamerikanischen Gruppe "Avenir Sports Entertainment" (ASE) waren zuletzt ins Stocken geraten. Nun konnten sich die zwei Parteien doch noch einigen, womit das Weiterbestehen in der NLA des zuletzt hoch defizitären Klubs gewährleistet ist.
Lehmann, der sich vor allem mit Handys ein Vermögen in der Grössenordnung von 200 bis 300 Millionen Franken erarbeitet hat, startete mit der Übernahme eines der interessantesten Experimente in der Schweizer Sport-Szene überhaupt. Er will in Kloten zwar Präsident, aber nicht Mäzen sein. "Der EHC Kloten verabschiedet sich vom Mäzenatentum", so der neue Präsident Lehmann.
Des Team muss sich auf happige Lohnreduktionen gefasst machen. (Archivbild) /


"Ich bin kein Mäzen!"
Rigoroser Sparkurs
Der neue Mehrheitsaktionär plant deshalb, Kloten einen rigorosen Sparkurs mit happigen Lohnreduktionen bei den Spielern, Trainern und dem restlichen Personal zu verpassen. In der abgelaufenen Saison hatten die Klotener ein Minus von rund acht Millionen Franken geschrieben.
Die weiterlaufenden Verträge mit Headcoach Sean Simpson und seinem Assistenzcoach Colin Muller wurden im gegenseitigen Einvernehmen per sofort aufgelöst. Die Klotener werden einen neuen Coach anstellen. Ebenfalls per sofort trennt sich der EHC Kloten vom Stürmer Peter Guggisberg. Das Trio kam dem Klub bei der Vertragsauflösung stark entgegen. Diese grossen Posten auf der Ausgabenseite wurden - dies war eine Bedingung des neuen Besitzers - noch von der ASE erledigt.