Ein Vertreter der griechischen Zivilluftfahrt sagte zur Nachrichtenagentur AFP, die vermisste Passagiermaschine von der Airline Egyptair sei vor der griechischen Insel Karpathos abgestürzt. Die Maschine sei um 03:29 Uhr Ortszeit (02:29 Uhr MESZ) vom Radar der griechischen Behörden verschwunden, als sie sich bereits im ägyptischen Luftraum aufhielt. Rund 240 Kilometer vor Karpathos sei sie ins Meer gestürzt.
Eine indirekte Bestätigung ist, dass das französische und ägyptische Aussenministerium Beileidsbekundungen austauschten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi berief den nationalen Sicherheitsrat ein. Ein Anschlag könne nicht ausgeschlossen werden, teilte die Regierung mit.
Keine Schweizer an Bord
An Bord des vermissten Flugzeugs waren 66 Insassen - 56 Passagiere, sieben Besatzungsmitglieder und drei Sicherheitsoffiziere. Egyptair verbreitete über den Kurznachrichtendienst Twitter eine Liste der Nationalitäten der Passagiere. Darunter waren unter anderem 30 Ägypter und 15 Franzosen.
Verwirrung über ein angebliches Notsignal der Besatzung. /


Schweizer waren keine an Bord, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.
Die Maschine sei auf dem Flug von Paris nach Kairo kurz nach dem Eintritt in den ägyptischen Luftraum vom Radar verschwunden, erklärte das Unternehmen am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter.
Die griechische und ägyptische Marine starteten im Mittelmeer zwischen Kreta und Ägypten die Suche nach dem Airbus A320, auch Frankreich beteiligt sich.
Verwirrung lösten Meldungen über ein angebliches Notsignal der Besatzung aus. Die Fluglinie berichtete zunächst, die ägyptische Armee habe ein solches rund eine Stunde vor der geplanten Landung in Kairo erreicht. Die Armee selbst dementierte dies jedoch später.
«Wir können derzeit nichts ausschliessen und nichts bestätigen», sagte Ägyptens Ministerpräsident Scherif Ismail. «Wir müssen erst die Suche abschliessen, bevor wir die Ursache ermitteln können.»
Kein schlechtes Wetter
«Es gab keine Auffälligkeiten», sagte Egyptair-Vizepräsident Ahmed Adel zum Flugverlauf. «Such- und Rettungsflugzeuge sind an der Stelle, wo wir den Kontakt zur Maschine verloren haben.»
Die Wetterbedingungen waren nach Behördenangaben gut. Die Sicherheitsbehörden gehen der Aussage des Kapitäns eines Handelsschiffes nach, der in dem Gebiet einen Feuerball am Himmel gesehen haben will.
Im Oktober 2015 war ein Airbus der russischen Gesellschaft Metrojet über dem Sinai abgestürzt. Dabei kamen alle 224 Menschen an Bord ums Leben. Russland und auch westliche Staaten gehen davon aus, dass die Maschine durch einen Bombenanschlag zum Absturz gebracht wurde.