Nachdem die Fotografie 1839 in Paris als französische Erfindung proklamiert worden war, eroberte das neue Medium in kürzester Zeit ganz Europa. Der Wettlauf um technische Verbesserungen ging zwar von den kulturellen Zentren aus, doch bald wurden die schweren Kameras auch in die Dörfer und aufs Land, in abgelegene Täler und auf die Berge getragen, wo die Fotografen mit ihren Aufnahmen «nach der Natur» Aufsehen erregten.
Friedrich von Martens, Märjelensee, um 1854. © Collection Nicolas Crispini, Genève /


Wie war es möglich, dass sich die Fotografie so rasant verbreitete? Wer waren die Schweizer Pioniere, die sich immer neue Anwendungen ausdachten, vom repräsentativen Porträt bis zum Fahndungsbild, von der Natur- und Landschaftsstudie bis zur Darstellung von Industrie und Technik, von der wissenschaftlichen Vergrösserung bis zur Dokumentation von Ereignissen?
Die Überblicksschau Nach der Natur beleuchtet erstmalig die ersten 50 Jahre des neuen Mediums in der Schweiz und zeigt ein bisher wenig erforschtes Kapitel der Schweizer Fotografie. Die Ausstellung führt exquisite Werke aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen zusammen, um die folgenreiche Erfindung in ihrer künstlerischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung zu erfassen.
Es erscheint eine umfassende Publikation in einer deutschen und französischen Fassung im Steidl Verlag, Göttingen.
Eine Koproduktion zwischen Fotostiftung Schweiz, Museo d?arte della Svizzera italiana, Lugano und Photo Elysée, Lausanne.
Nach der Natur
Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert
23.10.2021 - 30.01.2022
Vernissage: 22.10.2021, 18 Uhr
Fotomuseum Winterthur
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