Noch verfügt das Wallis über eine Gletscher-Eisdecke mit einer Fläche von über 900 Quadratkilometern. Doch die Gletscher schmelzen rapide. Das könnte in Zukunft zu Engpässen bei der Stromversorgung führen.
Die Elektrizität von Wasserkraftwerken ist rasch verfügbar und stellt somit eine saubere, flexible Energie dar. Die Grande Dixence S.A. mit ihren Anlagen im Wallis nimmt als Energieproduzent in Europa einen führenden Platz ein.
Im Geschäftsjahr 2007 konnte das Unternehmen mit einem Plus bei der Produktionsleistung in Höhe von sechs Prozent ein EBIT von 36,5 Mio. Franken erwirtschaften. Dabei produzierte Grande Dixence 2059 Gigawattstunden (GWh), davon 1207 GWh im Winter, was dem durchschnittlichen Verbrauch von 400'000 Haushalten entspricht.
57 Prozent des Stroms stammen aus Wasserkraft
Der Schweizer Energiebedarf wird zu 58 Prozent aus Erdöl, zu 23 Prozent aus Strom, zu zwölf Prozent aus Gas und zu 7 Prozent aus anderen Energiequellen abgedeckt. 57 Prozent der Elektrizität stammen von den Wasserkraftwerken, 38 Prozent aus Atomstrom und fünf Prozent aus anderen Ressourcen.
Der Stromverbrauch bei den Haushalten schlägt sich mit 35 Prozent beim Waschen und Spülen, mit 28 Prozent beim Kochen und Heizen, mit 13 Prozent für die Beleuchtung und mit 24 Prozent für elektronische Geräte wie PC, TV, etc.



Grande Dixence: Alpen-Bollwerk für 400 Mio. Kubikmeter Wasserkraft. /


nieder.
Rekordhalter Grande Dixence
Manche Haushaltsgeräte verbrauchen 90 Prozent ihres Strombedarfs im Standby-Modus. Würde man diese Geräte bei Nichtgebrauch konsequent abschalten, könnten 200'000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.
Mit einem jährlichen Stauvolumen von über 400 Mio. Kubikmetern Wasser - das entspricht dem Volumen von 8000 Walliser Weinernten - kann sich die Gewichtsstaumauer der Grande Dixence zahlloser Rekorde rühmen. Auch nach 50 Jahren ist das kolossale Bauwerk zwischen den Talflanken des Val des Dix noch immer einzigartig.
Mit einer Höhe von 285 Metern verfügt das Bollwerk nach wie vor über die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Mit den sechs Mio. Kubikmetern Beton zwischen den Talflanken könnte eine 1,5 Meter hohe und zehn Zentimeter dicke Mauer um den Äquator gelegt werden. An der Basis ist die Staumauer 200 Meter dick, das entspricht der doppelten Länge eines Fussballplatzes.