Insgesamt resultierte ein Rückgang um 1,9 Mio. Tonnen auf 51,3 Mio. Tonnen. Die Emissionen lagen damit um 2,7 Prozent tiefer als 1990. Dies geht aus dem jüngsten Schweizer Treibhausgasinventar hervor, wie das Bundesamt für Umwelt BAFU mitteilte.
Die Emissionen aus Brennstoffen gingen um 9 Prozent zurück. Der Rückgang ist zu etwa einem Drittel auf die sehr milden Temperaturen der Wintermonate im Jahr 2007 zurückzuführen. Die Hauptursache dürfte aber die Verteuerung der Heizölpreise seit 2004 sein, schreibt das BAFU.
2007 stiegen die Preise kontinuierlich von etwa 70 Rappen pro Liter im Januar auf über 1 Franken pro Liter im Dezember an.
Die Emissionen aus Benzin und Diesel nahmen allerdings um 2 Prozent zu.
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Einen Einfluss dürfte auch die verstärkte Nutzung von alternativen Energieträgern wie Holz, Sonne und Umgebungswärme haben.
Wirtschaftswachstum
Die Treibstoff-Emissionen haben dagegen aus mehreren Gründen um 2 Prozent zugenommen. Das starke Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent im Jahr 2007 trieb die Emissionen nach oben.
Der Preisanstieg beim Rohöl wirkte sich aufgrund der höheren Steuerbelastung prozentual weniger stark auf den Endpreis aus als bei den Brennstoffen. Zwischen 2004 und 2007 haben sich die Benzinpreise um 20 Prozent erhöht, die Heizölpreise um 62 Prozent.
Tanktourismus
Bei den Treibstoffen war der emissionsmindernde Preiseffekt zu gering, um die Emissionszunahme wegen des Wirtschaftswachstums zu kompensieren. Ein wichtiger Faktor dürfte auch der Tanktourismus sein. 2007 lag der Dieselpreis in der Schweiz wegen des starken Euro erstmals deutlich unter dem Preisniveau in Deutschland.
Das Treibhausgasinventar gilt als das wichtigste Element, um zu überprüfen, ob die Schweiz ihre Vorgaben zur Treibhausgas-Reduktion gemäss Kyoto-Protokoll erreichen kann. Zwischen 2008 und 2012 soll der Ausstoss der wichtigsten Treibhausgase gegenüber dem Jahr 1990 um 8 Prozent gesenkt werden, auf 48,6 Mio. Tonnen.