An der vierten EU-Impfwoche nehmen 32 Länder teil, die Schweiz zum ersten Mal. Es gehe darum, die «Impfmüdigkeit» zu bekämpfen, sagte BAG-Direktor Thomas Zeltner vor den Medien in Bern. Es sei eine Schande, dass die Schweiz zu einem Masernexportland geworden sei.
Die Kampagne will jedermann dazu animieren, seinen Impfstatus zu prüfen und das Impfbüchlein zu konsultieren. Die Ausrottung der Masern ist ein nationales Ziel. Die Epidemie, die seit Ende 2006 in der Schweiz herrscht, hat zur Erkrankung von 4000 Personen und zu über 500 Komplikationen und Spitalaufenthalten geführt.
Bund und Kantone wollen die Masern zum Verschwinden bringen.
95 Prozent der Kinder sollen geimpft werden. /


Sie verfolgen dazu eine gemeinsame Strategie, bei der die Information und die Förderung des freiwilligen Impfens im Vordergrund stehen. Ausserdem wurden Massnahmen zur Bekämpfung von Masernausbrüchen erarbeitet.
Hausärzte gefordert
Um die Masern auszurotten, setzen die Gesundheitsbehörden vor allem auf die Kinderärztinnen und Kinderärzte. Ab dem Alter von zwei Jahren sollten 95 Prozent der Kinder geimpft sein. Zurzeit liegt die Durchimpfung nur bei etwa 87 Prozent, mit grossen Unterschieden zwischen den Kantonen.
Das BAG hat zusammen mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz beschlossen, eine nationale Gesamtstrategie bis Ende Jahr umzusetzen. BAG, Gesundheitsdirektoren, Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, Schulärztinnen und -Ärzte tun sich zusammen, um die Impfpromotion zu verstärken.