«Jüngste Daten legen den Schluss nahe, dass das Tempo des Abwärtstrends in unseren Volkswirtschaften nachgelassen hat und einige Anzeichen der Stabilisierung auftauchen», hiess es in der Abschlusserklärung.
Gegen Jahresende könnte in der Weltwirtschaft eine langsame Erholung einsetzen, allerdings in einem von Schwäche und Risiken gekennzeichneten Umfeld. Die G7 unterstrichen den Willen zur Zusammenarbeit, um aus der Krise wieder zu Wachstum und Beschäftigung zu kommen.
Geithner warnt
US-Finanzminister Timothy Geithner warnte jedoch, Zeichen eines nachlassenden Abwärtstrends gleich als Aufschwung zu interpretieren. «Wir sind ein wenig ermutigt, aber wir würden falsch liegen, wenn wir gleich schlössen, dass wir kurz vor dem Aufstieg aus der Dunkelheit stehen, in die die Weltwirtschaft im letzten Herbst gestürzt ist», sagte er.
Ein Kernthema des G7-Treffens waren die Bemühungen, die Bankenbilanzen von «Schrottanlagen» zu reinigen.
Der britische Schatzkanzler Alistair Darling: Banken in Ordnung, Wirtschaft in Ordnung. /


Nach den Worten des deutschen Finanzstaatssekretärs Jörg Asmussen, der Minister Peer Steinbrück vertrat, wurden die deutschen Lösungsansätze von den Partnerländern aber positiv und interessiert aufgenommen.
Ohne eine Entlastung der Branche ist nach Ansicht fast aller Experten die Wiederherstellung von Vertrauen an den Finanzmärkten und letztlich ein durchgreifender Aufschwung kaum denkbar.
Keine magische Formel
Ungeachtet dessen habe noch niemand die «magische Lösungsformel» für das Problem gefunden. «Wenn wir die Banken nicht in Ordnung bringen, werden wir die Wirtschaft nicht in Ordnung bringen können», sagte der britische Finanzminister Alistair Darling.
Die G7-Länder USA, Japan, Deutschland, Italien, Frankreich, Grossbritannien und Kanada warnten erneut vor einer zunehmenden Marktabschottung als Folge der Krise.
Zusagen an ärmere Länder einhalten
Auch die Ankündigungen vom Weltfinanzgipfel in London, wo Hilfen für arme und krisengeplagte Länder von 1,1 Bio. Dollar über die internationalen Finanzorganisationen zugesagt worden waren, müssten erfüllt werden.
Die Industrieländer fordern von grossen Schwellenländern mit hohen Währungsreserven wie China und Indien dazu ebenfalls beizutragen.