Wie die Schweiz sieht sich das Grossherzogtum unter internationalem Druck gezwungen, sein Bankgeheimnis zu lockern.
Mit der Übernahme der OECD-Standards in Sachen Amtshilfe hofft Luxemburg, von der grauen Liste der Steueroasen gestrichen zu werden.
Diese Liste, auf der sich auch die Schweiz findet, war im April anlässlich des G20-Gipfels in London publiziert worden.
Bedingung für eine Streichung ist die Einführung eines fallweisen Informationsaustausches über Bankkundendaten in mindestens zwölf Doppelbesteuerungsabkommen mit OECD-Mitgliedern.
Abkommen mit Frankreich
Luxemburg hat mit der Revision des Abkommens mit den USA einen ersten Schritt gemacht. Auch das Doppelbesteuerungsabkommen mit Frankreich soll bald mit einem entsprechenden Zusatz versehen werden.
Luc Frieden, Justiz-, Finanz- und Budgetminister des Grossherzogtum Luxemburg. (Archivbild) /


Darüber habe er sich mit der französischen Wirtschaftsministerin Christine Lagarde geeinigt, sagte der Luxemburgische Finanzminister Luc Frieden. Er zeigte sich zuversichtlich, bis Ende Jahr mindestens 20 solche Abkommen unterzeichnen zu können.
Schweizer Verhandlungen
Auch die Schweiz führt derzeit mit mehreren Ländern Verhandlungen über die Revision der jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen. Mit den USA hat eine erste Verhandlungsrunde vor gut zwei Wochen in Bern stattgefunden.
Als erstes dürfte das Abkommen mit Japan unterzeichnet werden. Falls ein Referendum zu Stande kommt, könnte darüber auch noch das Volk abstimmen.