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Älteste Bloggerin der Welt gestorbenMadrid - Vor wenigen Tagen ist in Spanien die laut eigenen Angaben «älteste Bloggerin der Welt» gestorben. Die 97-jährige Maria Amelia Lopez, die noch im fortgeschrittenen Alter von 95 Jahren den Einstieg in das Internet gewagt hatte, hat sich in den letzten beiden Jahren ihres Lebens sehr aktiv auf ihrem Weblog betätigt.fest / Quelle: pte / Dienstag, 26. Mai 2009 / 08:42 h
Die Geschichten, die sie dort in Form von Text- und Videonachrichten postete, haben insgesamt bereits über 1,5 Mio. Besucher auf ihre Seite gelockt. «Am 23. Oktober 2006 hat mir mein Enkelsohn als Geburtstagsgeschenk einen Blog im Internet eingerichtet. Dadurch hat sich mein Leben völlig verändert, ich kann dort mit der ganzen Welt interagieren und kommunizieren», schrieb Lopez in ihrem Weblog.
«Wenn ich im Internet bin, kann ich meine Krankheit vergessen. Diese Ablenkung ist wichtig für mich und hält meinen Geist wach», so die 97-Jährige in einem ihrer letzten Einträge aus dem Februar 2009.
Grösste Wachstumsraten «Das Vorurteil, dass die ältere Generation sich nicht für neue Kommunikationstechnologien interessiert, stimmt heute nicht mehr», stellt Ingmar Zastrow, Betreiber des auf ältere Internetnutzer spezialisierten Seniorenportals seniorenportal.de, im Gespräch fest. Die grössten Wachstumsraten bei der Webnutzung seien gegenwärtig bei der Altersgruppe der 60- bis 75-Jährigen zu verzeichnen. «Was den Einstieg ins Netz betrifft, nimmt die Hemmschwelle bei der Generation 50plus zunehmend ab. Dass sich Menschen noch im Alter von 95 Jahren dazu durchringen können, ist aber die klare Ausnahme. Ab 75 Jahren geht die Nutzungsrate stark zurück», fasst Zastrow zusammen.Die 97-jährige Maria Amelia Lopez: «Das Internet hat mein Leben verändert». /
Insgesamt gesehen seien sogenannte «Silver Surfer» im Netz immer noch deutlich unterrepräsentiert. «Die Tendenz geht hier aber klar nach oben», merkt Zastrow an. Vorteile für alte Leute Dem Seniorenportal-Betreiber zufolge ist die Begeisterung, die die 97-jährige Spanierin beim Umgang mit dem Internet an den Tag legte, ein deutlicher Beleg dafür, welche Vorteile ältere Menschen von den neuen Kommunikationstechnologien ziehen könnten. «Viele Leute sind zunächst skeptisch. Wenn sie aber erst einmal die Einstiegshürde überwunden haben, tut sich ihnen eine völlig neue Welt auf», meint Zastrow. Zentraler Aspekt dabei sei vor allem die Möglichkeit, ein soziales Netz zu knüpfen und Kontakte aus der ganzen Welt zu pflegen. In vielen Fällen sei das im praktischen Leben aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der damit verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen einfach nicht mehr möglich. «Das Internet ist in dieser Hinsicht eine äusserst viel versprechende Alternative. Neben dem Kommunikationsaspekt spielt aber sicherlich auch der Spassfaktor eine wesentliche Rolle», betont Zastrow.Alte gehen offen mit neuen Technologien um Bereits Anfang Januar dieses Jahres hatte eine gemeinsame Untersuchung der Consumer Electronics Association und des US-Marktforschungsinstituts TNS Compete gezeigt, dass die ältere Generation sich weit mehr für moderne Kommunikationstechnologien begeistern kann als bislang angenommen. So stellte sich im Rahmen einer Befragung von insgesamt 3135 US-Bürgern heraus, dass rund 80 Prozent der über 60-Jährigen ein Mobiltelefon nutzen. Das ist ein Wert, der im Vergleich nahezu der Nutzungsrate entspricht, die sich in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen findet. Auch in puncto Internetnutzung liegen ältere Menschen nicht so weit abgeschlagen wie allgemein vermutet. Rund 71 Prozent der befragten über 60-Jährigen und 52 Prozent der über 70-Jährigen gaben an, eine Suchmaschine im Web genutzt zu haben. Bei den 18- bis 34-Jährigen liegt der Vergleichswert bei 77 Prozent.Links zum Artikel:
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Fortsetzung
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