Nach der Abstimmung über die IV-Zusatzfinanzierung am 27. September erwarte er deshalb Couchepins Rücktritt, sagte Müller in einem in der «Mittelland Zeitung» publizierten Interview. Dieselbe Forderung hatte vor zwei Wochen auch schon die Aargauer FDP-Ständerätin Christine Egerszegi erhoben.
Hans-Rudolf Merz lobt Müller dagegen für dessen «gute Arbeit». Auch Rücktrittsforderungen an die Adresse von Parteipräsident Fulvio Pelli seien «fehl am Platz». Pelli sei von der Delegiertenversammlung ohne Gegenkandidat gewählt worden. Er sei überzeugt, dass es richtig sei, mit Pelli in die Eidgenössischen Wahlen 2011 zu gehen. «Danach werden die Karten neu gemischt.»
Müller, Caviezel oder Wasserfallen?
Zu reden geben wird beim Freisinn aber auch die Neubesetzung des Vizepräsidiums.
Festhalten an Pelli: Philipp Müller. /


Nachdem der Zürcher Nationalrat Ruedi Noser von diesem Amt zurücktrat, wollen Müller und seine Ratskollegen Tarzisius Caviezel (GR) und Christian Wasserfallen (BE) seine Nachfolger als Dreiergremium antreten.
Caviezel sei in der Südostschweiz breit verankert, und Wasserfallen spreche durch seine offene, kommunikative Art die Jungen an, sagte Müller. Insgesamt seien er, Caviezel und Wasserfallen «authentisch». Denn wolle die FDP 2011 wieder zulegen, dürfe sie nicht «zu abgehoben» sein.
Müller, Caviezel und Wasserfallen sind jedoch nicht die einzigen, die Nosers Nachfolge antreten wollen. Auch der Zürcher Nationalrat Markus Hutter ist von seiner Kantonalpartei nominiert worden. Ihre Wahl werden die Delegierten am 27. Juni treffen.