Die bevorstehende drastische Erhöhung der Krankenkassenprämien werde in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für viele Familien und auch Einzelpersonen kaum mehr zu verkraften sein, teilte die SKS mit.
Bundesrat Pascal Couchepin handle jedoch nur zögerlich und fasse die falschen Massnahmen ins Auge. Mit der vom Bundesrat geplanten Praxisgebühr würden die Versicherten gestraft, ohne dass wirksame Einsparungen erzielt würden.
Nach Ansicht der SKS gibt es jedoch Wege, den Anstieg der Gesundheitskosten und damit der Prämien einzudämmen. Bei den Medikamentenpreisen und den Provisionen, die die Versicherer bei gewissen Kassenwechseln einstreichen würden, liessen sich Einsparungen von einer Milliarde Franken erzielen.
Sommaruga droht mit Initiative
SKS-Präsidentin und SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga (BE) hatte zuvor bereits in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» mit einer Volksinitiative gedroht.
Der SKS stellt sich gegen die Provisionen bei Kassenwechseln. /


Spare Couchepin bei den Medikamenten nicht mindestens 800 Millionen ein, würden der Konsumententschutz un die Krankenkassen in die Offensive gehen.
Die Medikamentenpreise sind auch Thema von Gesprächen zwischen dem Krankenkassendachverband santésuisse und dem Industriedachverband Interpharma. Dies sagte Interpharma-Generalsekretär Thomas Cueni zu einem Artikel der «NZZ am Sonntag».
Ziel der Gespräche sei es, dem BAG einen Vorschlag zur Senkung der Medikamentenpreise vorzulegen. Santésuisse verfolgt dabei laut Sprecher Felix Schneuwly auch ein anderes Ziel: Man wolle verhindern, dass es Rekurse der Pharmaindustrie hagle, wenn die Preise tatsächlich gesenkt würden. Diese Befürchtung habe das BAG geäussert.