Er wolle diesen Vorschlag im Rahmen des Massnahmenpakets zur Senkung der Gesundheitskosten in Vernehmlassung geben, sagte er.
Wer Medikamente verschreibe, solle nicht gleichzeitig aus deren Verkauf Profit schlagen können. Zudem seien die Vertriebskosten eines Arztes viel tiefer als die eines Apothekers.
Er sei sich bewusst, dass die Aufgabe der Selbstdispensation zu einem Aufschrei führen werde. Doch hoffe er auf die Unterstützung aus dem Parlament.
Umstrittene Margen
Dass der Widerstand auch dort gross sein wird, zeigte eine Motion von Verena Diener (Grüne/ZH), die nur mit dem Stichentscheid des Ständeratspräsidenten angenommen wurde.
Darin wurde der Bundesrat beauftragt, künftig die Vertriebsmargen für Medikamenten je nach Vertirebsart differenziert zu handhaben. Heute gilt für alle Vertriebskanäle, ob Arzt, Apotheke oder Grossvertrieb, eine Marge von 15 Prozent.
Pascal Couchepin will die Massnahmen noch vor den Sommerferien vorlegen. (Archivbild) /


Diese Marge sei aufgrund der Vertriebskosten einer grossen Apotheke berechnet worden, sagte Diener. Dass der selbstdispensierende Arzt mit viel tieferen Lagerkosten die gleiche Marge erhalte, sei nicht gerechtfertigt.
Erhöhter Druck auf Medikamentenpreise
Angesichts der angekündigten Prämienexplosion in der Krankenversicherung erhöhte der Ständerat den Druck für tiefere Medikamentenpreise noch mehr. Stillschweigend stimmte der Rat einer zweiten Motion von Verena Diener zu.
Sie fordert, dass die Preise der Medikamente alle drei Jahre überprüft und nötigenfalls gesenkt werden.
Pascal Couchepin kündigte an, dass er diese Vorschläge für sein Massnahmenpaket gegen die hohen Gesundheitskosten vorgesehen habe. Im Unterschied zur Motionärin wolle sie der Bundesrat aber auf dem Verordnungsweg umsetzen. Couchepin will die Massnahmen noch vor den Sommerferien vorlegen.