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Abstürze durch Blitze unwahrscheinlichFlugzeugabstürze durch Blitzeinschläge sind nach Ansicht von Luftfahrtexperten äusserst selten und unwahrscheinlich. Ähnlich wie bei Autos wirkt der metallische Rumpf als sogenannter Faradayscher Käfig. Das heisst, die Elektrizität wird über Rumpf und Tragflächen abgeleitet und dringt nicht ins Innere.smw / Quelle: sda / Dienstag, 2. Juni 2009 / 18:46 h
«Ein Blitz kann einer modernen Maschine eigentlich nicht viel anhaben, weil sie durch ihre Umhüllung ja von dem Faradayschen Effekt profitiert», sagte das Vorstandsmitglied der Weltpilotenvereinigung IFALPA, Georg Fongern, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg.
Selbst Fenster und kleine Schäden würden diesen Effekt nicht beeinträchtigen. Zudem seien an den Maschinen bis zu 30 kleine Blitzableiter angebracht.
Blitzeinschläge meist harmlos «Dort im Südatlantik, wo die Air-France-Maschine vermisst wird, gibt es immer mehrere Gewitterzonen», erklärte der Flugkapitän. Da sollte man möglichst herumfliegen.Im Südatlantik gibt es immer mehrere Gewitterzonen. (Symbolbild) /
«Gerät man aber doch mal rein und wird auch vom Blitz getroffen, führt das nicht automatisch zum Absturz.» Er selbst sei schon mehrfach mit einer Maschine vom Blitz getroffen worden - ohne Folgen. «Da kann man später dann in der Hülle winzige Löcher erkennen, die nicht grösser sind als Bleistiftspitzen.» Grundsätzlich seien die Flugzeuge der dritten Generation «doppelt und dreifach abgesichert». «Die Mechanismen bei den modernen Flugzeugen sind derart komplex, dass Spekulationen zur Unfallursache im aktuellen Fall völlig sinnlos sind», sagte Fongern. Erinnerungen an Halifax Oft spielten verschiedene Faktoren zusammen oder auch ganz banale Störungen führten zur Katastrophe, wie bei dem Unglück einer Swissair-Maschine 1998 bei Halifax vor der kanadischen Küste. Nach einem Kabelbrand war es zum totalen Stromausfall gekommen. Keiner der 229 Menschen an Bord überlebte. «Damals hätte keiner zunächst gedacht, dass ein Kabelbrand die Ursache war», sagte der Pilot.
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