Im Vergleich zum Mai vergangenen Jahres nahm die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 39'962 Personen oder 42,0 Prozent zu, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Im April hatte die Arbeitslosenquote mit 3,5 Prozent den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht.
Einen Lichtblick gab es im Mai auch bei der Jugendarbeitslosigkeit: Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen ohne Job verringerte sich innert Monatsfrist um 942 Personen oder 4,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr ergab sich indes ein Zuwachs um 7399 Arbeitslose oder 53,1 Prozent.
Mehr Kurzarbeit
Viele Unternehmen schöpfen offensichtlich zuerst die Möglichkeit der Kurzarbeit aus, bevor sie Leute auf die Strasse stellen: Im März - aktuellere Zahlen liegen dem SECO noch nicht vor - wurden 877'266 ausgefallene Arbeitsstunden registriert. Das ist ein Anstieg um 50,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Betroffen waren 41'022 Personen (+40,4 Prozent) in 701 Betrieben (+46,6 Prozent).
Momentan sind 135'128 Menschen in der Schweiz arbeitslos. /


Wer in der Schweiz 2008 seinen Job verlor, blieb im Durchschnitt während 151 Tagen arbeitslos. Das waren zwölf Tage weniger als im Jahr zuvor, so das SECO. Dies zeigte eine Untersuchung zur Wirkung der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Die Erhebung zeigt weiter, dass Jugendliche sehr viel schneller einen neue Stelle finden als Arbeitslose anderer Altersklassen.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Indikator für die Konjunktur. Nimmt die Arbeitslosigkeit zu, geht in der Regel der Privatkonsum - eine wichtige Stütze der Wirtschaft - zurück. Das SECO veröffentlicht in der nächsten Woche eine aktuelle Konjunkturprognose. Davon hängt ab, ob in der Schweiz ein drittes Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft lanciert wird.