Letztmals so hoch war die Arbeitslosenquote vor gut drei Jahren, im März 2006. Ökonomen hatten nur mit einer Quote von 3,4 bis 3,5 Prozent gerechnet.
Insgesamt waren im Juni 140'253 Menschen ohne Arbeit, rund 5'100 mehr als im Mai. Im Vergleich zum Juni vergangenen Jahres nahm die Zahl der Arbeitslosen um 48'776 oder 53,3 Prozent zu, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Die Zahl der offenen Stellen betrug noch 14'855.
Höhere Jugendarbeitslosigkeit
Auch die Jugendarbeitslosigkeit nahm zu: Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen ohne Job erhöhte sich im Juni um 5,3 Prozent auf 22'464 Personen. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies gar einem Anstieg von 70,6 Prozent.
Auch die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen stieg massiv: Im April - aktuellere Zahlen liegen dem SECO noch nicht vor - waren 27'907 Menschen mehr davon betroffen als im März. Das entspricht einer Zunahme von 68,0 Prozent.
Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent höher. (Symbolbild) /


Die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit erhöhte sich um 506 auf 2'712. Die ausgefallenen Arbeitsstunden stiegen um 10,0 Prozent auf 2'885'058 Stunden.
Lehrstellenmarkt stabil
Rund zwei Monate vor Lehrbeginn 2009 präsentiert sich der Lehrstellenmarkt stabil. Der Wirtschaftsabschwung ist auf dem Lehrstellenmarkt noch nicht sichtbar. Das Lehrstellenangebot ist trotz konjunktureller Abschwächung mit dem Vorjahr vergleichbar.
Dies ergab die monatliche Umfrage des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) bei den Kantonen. Die Ergebnisse für den Juni 2009 wurden veröffentlicht.
Zahl der Schulabgänger ist rückläufig
Die eingeholten Trendmeldungen zeigen, dass die Westschweiz und das Tessin sich noch bis Ende August in der Rekrutierungsphase befinden. In der Deutschschweiz wurde ein grosser Teil der Lehrstellen bereits vergeben.
Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ist gegenüber den Vorjahren rückläufig. Für Anbieter von Ausbildungsplätzen mit hohen Anforderungen ist die Rekrutierung von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zum Teil schwierig.