Seit langem zum ersten Mal war das Jahresergebnis der Caritas 2008 rückläufig - das aussergewöhnliche Tsunami-Jahr 2005 ausgenommen, hält Odilo Noti, Kommunikationschef bei Caritas, im Jahresbericht fest. Doch eines sei erfreulich: Die Zahl der Spenden sei dank privater Zuwendungen gestiegen, von 111'181 auf 118'680.
Private liessen dem Hilfswerk pro Kopf mehr Geld zukommen als im Vorjahr, nämlich durchschnittlich 145 Franken (2007: 121 Franken). Deutlich angestiegen sind auch Spenden für Patenschaften der Caritas, Legate sowie Zuwendungen von kirchlicher Seite.
Zurückgegangen sind dagegen Beiträge von Kantonen, Gemeinden und Stiftungen.
Private liessen dem Hilfswerk pro Kopf mehr Geld zukommen als im Vorjahr. /


Caritas erklärt dies mit dem Umstand, dass 2008 weniger Katastrophenhilfe geleistet werden musste als in anderen Jahren. Die übrigen Einbussen, etwa bei den so genannten «anonymen Grossspenden», führte das Hilfswerk auf die Finanzkrise zurück.
Hilfe im Ausland
Fast zwei Drittel ihres Einkommens verwendete Caritas 2008 für Hilfe im Ausland, nämlich 63 Prozent oder gut 62 Millionen Franken. Bei der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit finanzierte Caritas Projekte zusammen mit Dritten, darunter der Glückskette sowie dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden. Für Hilfe in der Schweiz wurden 2008 knapp 13 Millionen Franken gebraucht.
Der Aufwand von Caritas war 2008 mit knapp 98 Millionen Franken ebenfalls kleiner als im Vorjahr (127,7 Millionen Franken).