Kremlchef Dmitri Medwedew sagte bei einem Besuch in den Niederlanden, die ersten positiven Verhandlungen mit den USA kämen aber nur zu einem Erfolg, wenn Washington von seinen Plänen für eine Raketenabwehr in Tschechien und Polen abrücke.
Medwedew wiederholte das Angebot, im Nachfolgeabkommen für den zum Jahresende auslaufenden Vertrag über die Reduzierung strategischer Waffen (START) die Zahl der Atomsprengköpfe deutlich zu verringern.
Raketenabwehr gegen Abrüstung
Russland sei bereit, die im Moskauer Vertrag von 2002 festgeschriebene Zahl der Sprengköpfe zu unterschreiten, zitierte die russische Agentur Itar-Tass aus einer Erklärung Medwedews. Damals einigten sich beide Länder darauf, ihr Arsenal bis zum Jahr 2012 auf maximal 2200 atomare Sprengköpfe zu verringern.
Es war das erste Mal, dass Medwedew den Streit um die Raketenabwehr in Osteuropa mit den Verhandlungen über eine atomare Abrüstung in Verbindung brachte.
Gespräche in Genf
Eine Kremlsprecherin teilte mit, dass die dritte Gesprächsrunde der Abrüstungsexperten beider Länder am Montag in Genf abgehalten werde.



Positive Signale vom Kremlchef Dmitri Medwedew: Die Zahl der Atomsprengköpfe soll deutlich reduziert werden. /


Obama will vor dem G-8-Gipfel in Italien vom 6. bis 8. Juli Russland besuchen.
Die USA prüfen nach eigenen Angaben derzeit eine Einbeziehung russischer Radaranlagen in das Raketenabwehr-System für Mitteleuropa. Moskau sieht in den US-Plänen eine Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen.