«Für uns hängen beide Dinge zusammen», sagte Präsident Dmitri Medwedew in einem mit italienischen Journalisten.
«Es ist notwendig, Zurückhaltung und Kompromissbereitschaft zu zeigen. Dann können wir uns auf ein neues START-Abkommen einigen und uns gleichzeitig darüber verständigen, wie wir mit der Raketenabwehr umgehen.»
Der 1991 noch von der Sowjetunion mit den USA geschlossene Vertrag über die Strategische Abrüstung (START I) läuft am 5. Dezember aus.
Kritik an Schutzschirm
Russland sieht in dem Schutzschirm, von dem Teile in Polen und Tschechien stationiert werden sollen, eine Bedrohung seiner nationalen Sicherheit.
Medwedew will mit Obama über den Raketenschutzschild diskutieren. /


Ministerpräsident Wladimir Putin hat das Abwehrsystem wiederholt kategorisch abgelehnt.
Die USA wollen mit dem Schutzschirm Raketenangriffe aus Ländern wie dem Iran und Nordkorea abwehren. In einem Interview der oppositionellen «Nowaja Gaseta» äusserte US-Präsident Barack Obama die Hoffnung, Russland zur Teilnahme am Raketenabwehrsystem bewegen zu können.
In dem Interview, das am Montag erscheinen soll, bekundete Obama zugleich Unterstützung für Medwedews Ziel einer freieren Gesellschaft in Russland. «Ich stimme Präsident Medwedew zu, wenn er sagt, dass Freiheit besser sei als das Fehlen von Freiheit.»
Er befürworte auch Medwedews Vorhaben, die Rechtsstaatlichkeit zu stärken und das Justizsystem zu reformieren, sagte Obama.