Die gegenwärtigen Herausforderungen könnten nur durch eine «globale Partnerschaft» gemeistert werden. «Und diese Partnerschaft wird stärker sein, wenn Russland seinen rechtmässigen Platz als Grossmacht einnimmt», fügte Obama hinzu.
Wenige Tage zuvor hatte Obama ein verbales Fernduell mit dem Ex-Kreml-Chef geführt. Obama hatte zu US-Journalisten gesagt, Putin stehe «noch mit einem Bein in der Vergangenheit».
Erfolgreiches Treffen
Das Treffen in Putins Residenz Nowo-Ogarjowo bei Moskau sei «sehr erfolgreich, (...) offen und ehrlich» verlaufen, sagte ein hoher US-Beamter. Es seien aber auch deutliche Differenzen zutage getreten. Beide Politiker waren sich seit Obamas Amtsantritt im Januar 2009 noch nicht begegnet.
«Wir sind uns vielleicht nicht in allen Punkten einig.
Russland setze grosse Hoffnungen in Obama, sagte Putin. /

«Amerika wünscht ein starkes, friedliches und wohlhabendes Russland», sagte Obama. /


Aber wir werden die Fragen in gegenseitiger Achtung und zum Wohle unserer Völker besprechen», sagte Obama. Das Treffen sei «eine exzellente Gelegenheit, die Beziehungen auf ein festes Fundament zu stellen». Putin betonte, dass mit Obamas Namen «die Hoffnung auf eine Verbesserung der Beziehungen verbunden» sei.
Kaukasus in der Rede angesprochen
Der Respekt vor der nationalen Souveränität ist nach den Worten Obamas ein Kernstück der internationalen Ordnung. Das gelte auch für Georgien und die Ukraine, sagte Obama mit indirektem Verweis auf die von Moskau kritisierten NATO-Ambitionen der Ex-Sowjetrepubliken. Obama betonte, dass die NATO die Zusammenarbeit mit Moskau suche, nicht die Konfrontation.
Obama traf sich ausserdem demonstrativ mit prominenten Vertretern der russischen Opposition. Unter den acht Regierungskritikern, die Obama in seinem Hotel empfing, waren Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow und Kommunistenchef Gennadi Sjuganow. Freie Medien und die Stimmen Andersdenkender seien nicht nur in den USA wichtig, sagte Obama.