Diese Haltung zeigt der dritte Mobilitäts-Monitor, den das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der Vereinigten Schweizer Automobil-Importeure auto-schweiz 2009 durchführte. Befragt wurden 1005 Stimmberechtigte über ihre Einstellung zum Auto.
«Das Auto ist für uns unverzichtbar», erklärten 78 Prozent der Befragten. 89 Prozent bezeichnen es als «wichtigen Wirtschaftsfaktor». Wie schon 2007 geht knapp die Hälfte der Befragen davon aus, dass der motorisierte Verkehr etwa gleich viele Vor- und Nachteile bringe.
Nutzen und Nachteile
Der Mobilitäts-Monitor sieht hier eine Polarisierung: Einerseits rückten mehr Befragte als 2007 den Nutzen des Autos in den Vordergrund. Vor allem jene, die das Auto oft nutzen, sehen eher dessen Vorteile.
Andererseits wuchsen aber auch die Bedenken hinsichtlich der Umwelt- und Lärmbelastung des motorisierten Individualverkehrs.
Viele Befragte wollen zwar die Umwelt schützen, gleichzeitig aber auch ihr Portemonnaie angesichts der Wirtschaftskrise schonen.
Ein Leben ohne Auto bleibt für eine Mehrheit unvorstellbar. /


So zeigten sich über zwei Drittel der Befragten bereit, beim nächsten Autokauf alternative Antriebssysteme zu prüfen.
Auch wünscht sich eine Mehrheit der Befragten mehr Engagement der Autoindustrie zur Verminderung umweltschädigender Abgase.
Alternative Energieformen
Abgenommen hat dagegen die Bereitschaft, sich den Umweltschutz etwas kosten zu lassen. Zwei Drittel der Befragten lehnten es ab, über 13 Jahre alte Autos zu verbieten.
Umweltschutzmassnahmen der Regierung, die höhere Steuern oder Benzinpreise mit sich bringen, finden ebenfalls weniger Zustimmung. Dagegen stösst die Förderung energieeffizienter Autos und alternativer Energieformen auf breite Zustimmung.
Benzinsparenede Autos mit geringerem CO2-Ausstoss sind nach Ansicht von Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz, hoch im Kurs. «Status und Prestigedenken werden weniger wichtig. Vernunft setzt sich immer stärker durch», erklärte er zur Studie.