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Finanzbranche fürchtet steigendes BetrugsrisikoZürich - 76 Prozent der führenden Finanzinstitute in Europa gehen davon aus, dass die Betrugsrisiken für Banken in den nächsten Jahren steigen werden. Um dem entgegenzutreten, sehen die Compliance-Experten die grössten Herausforderungen im IT-Bereich und in den damit verbundenen Betrugsfeldern.clr / Quelle: KMU Magazin / Dienstag, 7. Juli 2009 / 08:48 h
Bei den Massnahmen zur Betrugsprävention zeigen sich in den europäischen Ländern jedoch deutliche Unterschiede. Während die deutschen Institute ihre IT-Überwachung verstärkt auf den Insiderhandel und Marktmanipulationen konzentrieren (71 Prozent), zielt das europäische Ausland vor allem auf Prävention im Zahlungsverkehr (92 Prozent). Das ist das Ergebnis der Studie «Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche», die von Steria Mummert Consulting erstellt wurde.
Reputationsrisiken Neben den rein finanziellen Schäden drohen auch Reputationsrisiken für Banken und Finanzdienstleister, wenn Betrugsversuche zum Erfolg führen. Daher setzen die Institute in Europa zahlreiche Methoden ein, um mit Anti-Fraud-Massnahmen eine wirksame Risikoabsicherung gegen Betrugsstraftaten aufzubauen.Führen Betrugsversuche zum Erfolg, drohen Banken und Finanzdienstleistern auch Reputationsrisiken. /
Als besonders effektiv haben sich dabei aus Sicht der Compliance-Experten die Funktionstrennung (72 Prozent), das Vier-Augen-Prinzip (68 Prozent) und die Einführung einer internen Revision (65 Prozent) erwiesen. Mit einer Kombination relativ kostengünstiger und bekannter Massnahmen wie diesen können Unternehmen nach eigenen Angaben häufig eine wirksame Basis-Risikoabsicherung erzielen, wie die Studie ergab. IT-Systeme unumgänglich Für mittlere bis grosse Institute sind dabei aufgrund der Vielfalt und Komplexität der zu untersuchenden Daten IT-Systeme unumgänglich. Knapp drei Viertel der Institute gaben an, dass sie IT-gestützte Lösungen für ihre Transaktionsüberwachung verwenden. Der für die IT-Überwachung nötige Indizienkatalog wird jedoch von der Mehrheit der Institute (62 Prozent) nur unregelmässig und anlassbezogen aktualisiert. Anlassbezogene Updates in kürzerer Taktung wie zum Beispiel wöchentlich (fünf Prozent), monatlich (drei Prozent) oder quartalsweise (13 Prozent) werden nur von einer Minderheit der Institute durchgeführt.Zur Studie Die Studie «Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche» unter europäischen Banken und Finanzinstituten wurde von Steria Mummert Consulting im Mai 2009 abgeschlossen. Dabei wurden in den 22 Ländern des geografischen Europa ausserhalb Deutschlands die jeweiligen Top-10-Institute auf Basis des Umsatzes ausgewählt.
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