«Wir sind noch nicht fertig, die Untersuchungen laufen weiter», kündigte der New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara an.
Fünf Beschuldigte hätten die Vergehen inzwischen zugegeben. Sie wollen dem Staatsanwalt zufolge mit den Ermittlern kooperieren.
Alle Verdächtigen sollen an illegalen Aktiengeschäften beteiligt gewesen sein. Die Summe unerlaubter Gewinne beziffern die Fahnder nun auf mindestens 40 Mio. Dollar.
«Die Alarmglocken schrillen immer lauter», warnte Bharara die Branche. Er forderte weitere mögliche Komplizen der Insider-Netzwerke auf, sich freiwillig zu melden: «Ich ermahne Sie dringend, bei uns anzuklopfen, ehe wir an Ihrer Tür anklopfen.»
Verbotener Insider-Handel
Die neuen Fälle betreffen unerlaubte Börsendeals bei grossen Firmenübernahmen vergangener Jahre, darunter die Hilton-Hotelkette sowie die IT-Konzerne 3Com und Avaya.
Das Handeln mit Aktien aufgrund geheimer Vorab-Informationen ist verboten. (Symbolbild) /


Neben Staatsanwalt und FBI ist an den Ermittlungen die US-Börsenaufsicht SEC beteiligt. Sie spricht sogar von illegalen Gewinnen von 53 Mio. Dollar.
Die Bombe platze erstmals vor rund drei Wochen mit der Festnahme von sechs Beschuldigten. Im Zentrum steht der aus Sri Lanka stammende Finanzmanager Raj Rajaratnam mit dem von ihm gegründeten Galleon Fonds. Der 52-Jährige bestreitet bisher alle Vorwürfe und ist gegen eine millionenschwere Kaution auf freiem Fuss.
Das Handeln mit Aktien aufgrund geheimer Vorab-Informationen (Insiderwissen) ist verboten, weil es andere Anleger benachteiligt. Mit dem Wissensvorsprung lässt sich abschätzen, wie sich Kurse entwickeln.