Laut der repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts gfs sind auch Einsparungen bei den Medikamenten nicht sonderlich beliebt: Lediglich 24 Prozent der Befragten befürworten dies.
81 Prozent wünschen sich sogar, dass für die Erforschung von neuen Medikamenten gleich viel oder etwas mehr Geld verfügbar ist.
Krankenkassen sollen sparen
57 Prozent der 1200 Befragten aus der ganzen Schweiz würden dagegen den Hebel bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen ansetzen, wenn sie über Sparanstrengungen im Gesundheitswesen bestimmen müssten.
Eine knappe Mehrheit sei auch bereit, Einschränkungen bei der Therapiefreiheit und der Spitalwahl in Kauf zu nehmen, wenn damit die Prämien gesenkt würden, teilte die Auftraggeberin Interpharma am Samstag mit. In der Interpharma sind die grossen Schweizer Pharmafirmen zusammengeschlossen, die auch Forschung betreiben.
Die Befragung ergab zudem, dass die Spitex wie schon in der Vergangenheit eine hohe Wertschätzung geniesst.
«Sparen ja, aber nicht bei mir!» /


Jeder dritte Befragte würde der Pflege ausserhalb der Spitäler mehr Mittel zugestehen.
Trend zum Wechsel
Obwohl die Befragung vor dem «Prämienschock» stattfand, zeigte sich zudem, dass der Trend zum Wechsel der Krankenkasse weiter anhält. Rund ein Fünftel der Befragten gab an, in den letzten 5 Jahren die Kasse gewechselt zu haben. Weitere 5 Prozent erwägen diesen Schritt.
Das heutige System mit Kopfprämien und Risikoausgleich wird von 90 respektive 87 Prozent der Befragten befürwortet. Deutliche Mehrheiten plädierten jedoch für einkommensabhängige Prämien und Franchisen. Sie fordern auch, dass gesundheitsförderndes Verhalten und die Nichtbeanspruchung von Leistungen mit einem Bonus belohnt werden sollten.