Das Bundesamt wies die Krankenkassen Ende Juni in einem Kreisschreiben an, wie sie mit Verwaltungskosten und Kapitalgewinnen umgehen sollen. BAG-Sprecher Daniel Dauwalder bestätigte einen entsprechenden Bericht von «Bund» und «Tages-Anzeiger».
Ziel ist, dass die Mutterkonzerne ihre Kassen nicht dergestalt quersubventionieren, dass die Billigkassen ihre Prämien künstlich tief halten können. «Solche Fälle sind schon vorgekommen, und wir haben bei den betroffenen Kassen interveniert», sagte BAG-Sprecher Dauwalder auf Anfrage der SDA.
«Prämiengenehmigungen nicht ernst genommen»
Der Krankenkassendachverband santésuisse spielt den Ball an das BAG zurück.
Das BAG moniert, dass die Verwaltungskosten intern umverteilt werden, um die Prämien der Billigkassen tiefzuhalten. (Symbolbild) /


«Das BAG hat die Prämiengenehmigungen in den letzten Jahren nicht ernst genommen, und jetzt verliert es sich in Details», sagte santésuisse-Sprecher Felix Schneuwly auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Konkret kritisiert Schneuwly, das BAG habe es unter politischem Druck versäumt, zu tiefe Prämien zurückzuweisen.
Der santésuisse-Sprecher schliesst nicht aus, dass einzelne Kassen tatsächlich quersubventioniert haben, wie es das BAG beanstandet. «Aber selbst wenn dies der Fall sein sollte, handelt es sich um Beträge im Prozentbereich», sagte Schneuwly. Ihm zufolge machen die Verwaltungskosten der Kassen lediglich rund 5 Prozent aus.