11'000 Hausbesitzer, so viele wie nie zuvor, entschlossen sich im vergangenen Jahr zur Umrüstung auf Solarwärme, schreibt der Schweizerische Fachverband für Solarenergie, der unter dem Namen Swissolar firmiert, am Mittwoch. Die Umwelt sei dadurch um 85'000 Tonnen CO2 entlastet worden.
Jedes vierte neue Einfamilienhaus wird zwecks Wärmegewinnung mit Sonnenkollektoren ausgestattet. Die Schweiz ist aber keineswegs Spitzenreiter in Sachen Sonnenwärme: In Österreich wurden pro Einwohner dreimal soviel Kollektoren verbaut wie in der Schweiz, in Deutschland fast doppelt so viele.
Solarstrom auf im Aufwind
Rekordmässig nachgefragt war 2008 auch die Photovoltaik, die Technik zur Produktion von Solarstrom: In der Schweiz wurden mehr als doppelt soviele Solarzellen verkauft als 2007.
Jedes vierte neue Einfamilienhaus wird zwecks Wärmegewinnung mit Sonnenkollektoren ausgestattet. /


Die massive Steigerung sei wie schon im Vorjahr der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu verdanken, schreibt Swissolar.
Doch auch hier übertrifft Deutschland die Schweiz bei weitem: Dort wurden pro Einwohner zehnmal mehr Anlagen installiert. In der Schweiz wurden Anlagen mit einer Fläche von 110'000 Quadratmetern verbaut.
Engagement der Politik gefordert
Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und damit auch den öl- und gasexportierenden Ländern zu verkleinern, fordert Swissolar weiter das Engagement der Politik.
Dank der Konjunkturprogramme des Bundes werde die Solarwärme auch 2009 ein zweistelliges Wachstum vorlegen. Allerdings seien die bereitgestellten Mittel wegen der grossen Nachfrage unter Hausbesitzern zu gering.