Dies sagte Post-Verwaltungsratspräsident Claude Béglé in Bern an einem Mediengespräch «100 Tage neue Postführung». Er sprach von einem Besorgnis erregenden Rückgang. Béglé ist, wie Konzernchef Michel Kunz, seit Anfang April im Amt. Es sei gar kein ruhiger Start gewesen, bereits seien wichtige Entscheide angestanden.
Dazu zählt die Totalrevision des Postgesetzes. «Der Entwurf des Bundesrats ist für uns akzeptabel», erklärte Béglé. «Wir sind nur ein wenig traurig wegen PostFinance». Es müsse PostFinance erlaubt werden, selbstständig Hypotheken und Kredite anzubieten.
Über das nötige Know-how verfüge PostFinance.
Post-Verwaltungsratspräsident Claude Béglé. /


«Ohne Banklizenz machen wir es halt zusammen mit anderen Partnern», sagte der VR-Präsident. Das Ende der Welt wäre dies für die Post nicht.
PostFinance könne ein spektakuläres Wachstum vorweisen. Seit dem 1. Januar 2009 seien 18 Milliarden neue Kundengelder hinzu gekommen. Momentan seien 73 Milliarden Franken deponiert. Jedenfalls werde das Finanzgeschäft für die Post immer wichtiger.
Der neue Konzernchef Michel Kunz hat sich bereits sehr ärgern müssen, wie er sagte: nämlich über den am 30. Juni vorgestellten Bericht der Postregulationsbehörde PostReg, wonach die Qualität der postalischen Grundversorgung 2008 gesunken sei.
Dass rund 121'000 A-Briefe und 123'000 B-Briefe mit Verspätung zugestellt wurden, sei auf die etappenweise Inbetriebnahme der neuen Briefverarbeitungszentren zurückzuführen, sagte Kunz.