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Schweizer Handy-Tarife weit über dem DurchschnittBiel - In der Schweiz werden Mobilfunknutzer weiterhin stärker zur Kasse gebeten als in der EU. Im Durchschnitt betrug der Preisunterschied letztes Jahr 57 Prozent.sl / Quelle: sda / Mittwoch, 8. Juli 2009 / 15:08 h
Bei Personen, die nur selten zum Mobiltelefon greifen, ist der Preisunterschiede gar noch grösser, sagte Philipp Metzger, Vize-Direktor der Abteilung Telecomdienste, an der Jahresmedienkonferenz des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM) in Biel.
Ein Grund für den Unterschied sind die hohen Terminierungsgebühren. Die Gebühren, welche die Telekomgesellschaften für die Umleitung von Anrufen in ein anderes Mobilfunknetz verrechnen, liegen in der Schweiz 36 Prozent über dem EU-Schnitt.
Mehr SIM-Karten als Einwohner Die Verbreitung von Mobiltelefonen nahm auch letztes Jahr weiter zu. Nachdem im Jahr 2007 in der Schweiz die Anzahl SIM-Karten zum ersten Mal die Einwohnerzahl überstieg, erhöhte sich die Marktdurchdringung letztes Jahr erneut. Sie beträgt inzwischen 110,9 Prozent der Bevölkerungszahl, was aber noch immer rund 8 Prozentpunkte unter dem Mittelwert der EU liegt. Am höchsten ist die Marktdurchdringung mit 153 Prozent in Italien. Ungewöhnlich ist in der Schweiz die hohe Zahl der Handy-Abonnemente.Die Umleitung in ein anderes Mobilfunknetz machen das telefonieren mit dem Handy so teuer. /
Von den 8,54 Millionen Mobiltelefon-Nutzern telefonieren in der Schweiz lediglich 43 Prozent mit einer Prepaid-Karte. 57 Prozent nutzen ein Abonnement, um zu telefonieren. In der EU ist das Verhältnis gerade umgekehrt. Knapp 60 Prozent vertrauen auf Prepaid-Karten bei der Begleichung der Handy-Rechnung. Unterschiede zum Festnetz Anders ist das Bild beim Festnetz: Das Preisniveau unterscheidet sich kaum von demjenigen der EU. Auslandgespräche waren letztes Jahr in der Schweiz gar um fast die Hälfte günstiger als in der EU. Auch in diesem Bereich hat die Swisscom mit einem Marktanteil von 59 Prozent nach wie vor eine beherrschende Stellung. Allerdings sieht es hier in der EU nicht anders aus: Dort bedient der ehemalige Monopolist gar 65 Prozent des Marktes.
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