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Smartphones stellen Navigationsgeräte ins AbseitsHamburg/New York - Hersteller von Navigationsgeräten wie TomTom, Garmin oder Navigon hadern mit der Konkurrenz durch die mobilen Alleskönner Smartphones.smw / Quelle: pte / Freitag, 10. Juli 2009 / 06:58 h
Aufgrund der technischen Vorteile, die die intelligenten Mobiltelefone mittlerweile gegenüber Navis bieten, verlagern sich die Marktanteile immer stärker zugunsten der Handy-Konzerne. Neben der Möglichkeit zur GPS-gesteuerten Navigation dienen die Smartphones gleichzeitig als Kameras, MP3-Player, Netbooks, portable Spielkonsolen und nicht zuletzt als Telefon.
Demgegenüber bieten Navigationsgeräte beinahe keine signifikanten technischen Neuerungen, womit für die Verbraucher kaum Bedarf für den Kauf neuerer Geräte besteht. Anders als der Smartphone-Markt entwickelt sich das Geschäft mit Navigationsgeräten gerade in der Wirtschaftskrise entsprechend schlecht.
«Die wirtschaftliche Lage geht natürlich nicht unbemerkt am Navigationsmarkt vorbei», meint Navigon-Sprecher Michael Hoffmann. Die Navi-Hersteller haben mittlerweile auf die Herausforderungen durch die Smartphone-Konkurrenz reagiert und nutzen den Boom in dem Mobilfunksegment für eigene Zwecke.
Notwendiges Kartenmaterial Durch die Bereitstellung von meist kostenpflichtigen Applikationen und Software für Mobiltelefone bzw. dem notwendigen Kartenmaterial partizipieren sie am Geschäft der Handy-Produzenten. Neue Allzweck-Handys werden kaum mehr hergestellt, ohne mit einem GPS-Empfänger ausgestattet zu sein. /
Wie das Web-Analyseunternehmen Compete aufzeigt, nutzen bereits über 40 Prozent der Smartphone-Besitzer ihre GPS-fähigen Mobilfunkgeräte zur Navigation. Bei iPhone-Besitzern liege die Zahl sogar bei über 80 Prozent. Neue Allzweck-Handys werden kaum mehr hergestellt, ohne mit einem GPS-Empfänger ausgestattet zu sein. Nach Angaben von ABI Research liegt die Quote bei mehr als 80 Prozent. Spürbare Wirtschaftskrise Anders als der Smartphone-Markt ist das Geschäft mit Navigationsgeräten besonders seit Ausbruch der Wirtschaftskrise gehörig unter Druck geraten. Allein im ersten Quartal dieses Jahres ist der Absatz in dem Segment um bis zu 30 Prozent eingebrochen - so etwa beim Europa-Marktführer TomTom. Seit Ende 2007 hat das Papier des Navi-Spezialisten um über 80 Prozent an Boden verloren. Für das rückläufige Geschäft ist nicht zuletzt der unverhältnismässig hohe Preis gegenüber Smartphones ein zentraler Faktor. So sind auch GPS-fähige Allzweck-Handys trotz ihres höheren technischen Angebots teilweise günstiger zu haben als Navigationsgeräte. Im Gegensatz zum Navi-Markt soll das Geschäft mit Smartphones trotz Konjunkturflaute und Rezession etwa in Nordamerika um rund 25 Prozent wachsen.
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