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Hardliner kritisieren Ahmadinedschad
Teheran - Der vom iranischen Staatschef Mahmud Ahmadinedschad ernannte Vize-Präsident Esfandiar Rahim Maschaie ist nach heftiger Kritik an seiner Berufung zurückgetreten. Dies meldete der staatliche Fernsehsender Press-TV.
sl / Quelle: sda / Sonntag, 19. Juli 2009 / 12:09 h
Maschaie war erst am Freitag von Ahmadinedschad in sein neues Amt berufen worden. Konservative Hardliner hatten Staatschef Ahmadinedschad wegen der Ernennung Maschaies zu seinem ersten Stellvertreter kritisiert.
Aus Respekt vor der Mehrheit des Volkes müsse Ahmadinedschad die Ernennung rückgängig machen, forderte am Sonntag der vom oberstem geistlichen Führer Ajatollah Ali Chamenei ernannte Herausgeber der konservativen Tageszeitung «Kaihan», Hossein Schariatmadari.
Maschaie hatte vor einem Jahr erklärt, der Iran sei «ein Freund des israelischen Volkes» und in den USA lebe «eines der besten Völker der Welt».
Staatschef Mahmud Ahmadinedschad: Sein Stellvertreter darf kein Israel-Freund sein. /
Damit hatte er Religionsführer und konservative Politiker gegen sich aufgebracht.
Die Tageszeitung «Etemad Melli» zitierte den konservativen Geistlichen Ahmed Chatami, einen der Imane der Freitagsgebete in Teheran, mit den Worten, die Ernennung Maschaies sei eine «Missachtung» der Mitglieder des Parlaments und der Expertenversammlung. Die religiös-politische Institution setzt sich aus 86 Geistlichen zusammen.
Maschaie gilt als enger Vertrauter Ahmadinedschads, seine Tochter ist mit dem Sohn des Präsidenten verheiratet. Er war bis zu seiner kurzzeitigen Ernennung zum ersten Vize-Präsidenten einer von elf Vize-Präsidenten und für Tourismus zuständig. Die Neubildung der iranischen Regierung wird für den kommenden Monat erwartet.
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